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Berlin: Kunst aus Körnchen

Das Sandskulpturen-Festival hat begonnen Die beste Künstlerin kommt aus Kopenhagen

Den Kopf in der Sonne, die Füße im weichen Sand, zum Imbiss von deftig bis süß einen kühlen Wein oder ein Bierchen und ringsumher Kunst, wohin man blickt – dieses Sommerfeeling der besonderen Art bietet am Hauptbahnhof das 4. Sandskulpturen-Festival „Sandsation“. Seit gestern ist es „richtig“ eröffnet, soll heißen, dass die 35 Künstler ihre Arbeit beendet haben, bei der man ihnen, wie berichtet, seit dem 11. Juni zusehen konnte. 2000 Tonnen märkischen Sand haben die Carver, wie sich die Sandbildhauer nennen, zu Kunstwerken gestaltet, die im WM-Jahr „Ballzauber“ zum Motto haben. 600 Tonnen Sand stecken allein in dem neun Meter hohen Gemeinschaftswerk, das vom WM-Pokal gekrönt ist. Eine andere Skulptur zeigt einen Torwart – mit begeistert aufgerissenem Mund – fast möchte man mitjubeln, so authentisch hat Gianni Schiumarini diesen Spielmoment in Sand eingefangen. Dafür wurde der Italiener von seinen „Sandsation“-Kollegen mit der Artist’s Trophy ausgezeichnet.

An einem anderen Kunstwerk, das um das Leder kämpfende Fußballer zeigt, pusselte gestern Mittag Tenna Hansen herum. Mit einem Staubpinsel beseitigte sie fast pingelig vermeintliche Unebenheiten, die das Unwetter am Freitagabend angerichtet haben könnte. Für die Dänin, die daheim ihr Geld als Buchillustratorin verdient, war es ein Freudentag – wurde sie doch Preisträgerin des diesjährigen Sandskulpturen-Festivals.

Das kann man noch bis zum 16.Juli besuchen – täglich von 10 bis 22 Uhr, freitags und sonnabends bis 24 Uhr. Der Eintritt kostet 6, ermäßigt 5 Euro, 3 Euro für Kinder zwischen 4 und 15 Jahren. Für gleiches Salär werden an den Wochenenden jeweils ab 14 Uhr auch Familien-Workshops geboten. Im Sand können Kinder dabei täglich spielen.

Heidemarie Mazuhn

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