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Berlin: Kunst aus New York füllt Berlins Hotels

Es geht weiter aufwärts in der Berliner Hotellerie. Die Bestellbücher der 560 Herbergen aller Kategorien mit 37 000 Zimmern sind zwar nicht randvoll, aber die Auslastung lag im ersten Halbjahr bei über 62 Prozent – das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Es geht weiter aufwärts in der Berliner Hotellerie. Die Bestellbücher der 560 Herbergen aller Kategorien mit 37 000 Zimmern sind zwar nicht randvoll, aber die Auslastung lag im ersten Halbjahr bei über 62 Prozent – das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Adlon-Chef Jean van Daalen, der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes, hofft für den Rest des Jahres auf eine weitere Steigerung für alle Häuser, die derzeit ganz außerordentlich von der „absoluten, auch internationalen Zugnummer MoMA“ profitieren. Italiener, Engländer und Franzosen kommen in immer größerer Zahl nach Berlin, dagegen seien Amerikaner, Japaner und Chinesen sehr zurückhaltend mit ihrem Interesse für Deutschlands Hauptstadt – fehlende Direktflugverbindungen tun dabei ein Übriges.

Dabei sind Berlins Hotelpreise selbst im hochklassigen Bereich niedriger als in anderen Metropolen, wo man um die 100 Euro mehr pro Nacht für sein Kopfkissen bezahlt. Dies Betten-Dumping lockt zwar zusätzlich Touristen an, bringt aber andererseits gerade die hochklassigen Hotels in wirtschaftliche Bedrängnis. Deshalb müsse einfallsreicher und stärker für Berlin geworben werden, vor allem international, denn nur 40 Prozent der Berlin-Gäste kommen aus dem Ausland, in München sind es 55 Prozent. Die Bayern-Metropole sei in diesem Sommer durch ihr Opernfestival nahezu ausgebucht, Berlin müsse sich ähnliche Dinge für die Ferienmonate einfallen lassen, „vielleicht ein Open-Air-Event von Klassik bis Modern“, sagt van Daalen.

Hoffnung für einen (natürlich auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und Stimmung abhängigen) touristischen Aufschwung in der Zeit nach der Hauptsaison gibt der „Winterzauber“. Er soll ab Oktober Touristen anlocken, Berlin stellt sich dabei als Einkaufsparadies und weithin strahlende Kulturmetropole mit einem blühenden Theaterleben und über 40 Weihnachtsmärkten dar. Der Senat spendiert dafür drei Millionen Euro. Außerdem gibt es noch Reserven bei der Ausrichtung großer internationaler Kongresse – und bei der Vermarktung Berlins als Deutschlands politische Hauptstadt.

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