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Berlin: Kunst im Quartier

Die Potsdamer Straße wurde zur Magistrale

Statt Einkaufsbeuteln hatten gestern Nachmittag in der Potsdamer Straße viele Passanten ein buntes Heft in der Hand – das Programm der 5. Kulturnacht „Magistrale“, die ab 15 Uhr in Läden, Galerien, Höfen und Ateliers stattfand. Oder auch nicht. Auf die „Offene Kiezbühne“ vor der Pallasstraße 5 warteten gestern etliche Interessierte vergebens. „Die haben abgesagt“, wusste Kerstin Wiehe. Die Organisatorin des Kulturfestes, das vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und dem Quartiersmanagement veranstaltet wurde, hatte am Info-Punkt in der Pallasstraße 35 gut zu tun. Dort konnte man einen Audioguide ausleihen, der bei einem 90-minütigem Rundgang durch Ateliers und Galerien über die vorgestellten Arbeiten und Projekte informierte.

Im Fenster von Woolworth erklärte ein wortreicher Aushang eine „Installation des Gesteuerten Entdeckens“, verständlicher waren die ausgestellten Bronzeplastiken. Auch im Kunsthof der Fleischerei Staroske gab es zum Imbiss den Anblick von Skulpturen und an der Hofwand einen Exkurs in die Zeit, als die Potsdamer Straße noch Alte Reichsstraße hieß. Kunst wurde in vielen Schaufenstern gezeigt – im Blumenladen Bohner sah man sogar getöpferte Urnen für Haustiere. Im überfüllten Tagesspiegel-Shop lockten Prosecco und Bas Kast mit seinem Buch „Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft“; in der Joseph-Roth-Diele ein „Rothlichtabend“ und im Rotlichtmilieu des „Liebe, Sex und Dreams“ versprechenden LSD-Warenhauses eine Performance über „bedingte Liebe“. hema

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