zum Hauptinhalt

Berlin: "Kunstkreuz" in Friedrichshain: Avantgarde in der Fleischerei - Der Kunst-Monat am Frankfurter Tor

Schon lange steht die ehemalige Fleischerei am Frankfurter Tor leer - in der kommenden Woche jedoch wird aus dem kahlen Raum mit den grünen Kacheln eine Galerie auf Zeit. Fotografien, Klang- und Videoinstallationen und multimediale Kunstobjekte werden hier neben sündhaft teurer Technik für eine ferngesteuerte Computeranimation Einzug halten.

Schon lange steht die ehemalige Fleischerei am Frankfurter Tor leer - in der kommenden Woche jedoch wird aus dem kahlen Raum mit den grünen Kacheln eine Galerie auf Zeit. Fotografien, Klang- und Videoinstallationen und multimediale Kunstobjekte werden hier neben sündhaft teurer Technik für eine ferngesteuerte Computeranimation Einzug halten.

Überhaupt wird die Gegend rund um die Kreuzung der Magistralen einen Monat lang Kunst beherbergen. Im Schatten der Türme des Architekten Hermann Henselmann wird als Mittelpunkt der Aktion "Kunstkreuz" ein Skulpturenpark entstehen, und außer der Fleischerei verwandeln sich noch zwei weitere leer stehende Gewerberäume in der Frankfurter Allee 1-3 und der Petersburger Straße 94 in Galerien. Zeitgleich findet auch die "3. Kunstmeile" statt: In den Schaufenstern von umliegenden Geschäften und Banken in der Warschauer Straße, Karl-Marx-Allee und Petersburger Straße werden für denselben Zeitraum Kunstobjekte aller Art zu sehen sein. Aus zehn Ländern kommen die knapp 40 Maler, Bildhauer und Multimedia-Künstler, die an "Kunstkreuz" teilnehmen. Noch einmal so viele präsentieren ihre Werke im Rahmen der "Kunstmeile". "Wir haben Leute gesucht, die nicht nur ausstellen möchten, sondern sich mit dem Raum auseinandersetzen", sagt Projektmanager Andree Krause.

Denn der besondere Reiz des Frankfurter Tors liegt für den Veranstalter - den Kulturring in Berlin e.V. - vor allem im raschen Wandel des Viertels, der zurzeit Kreative jedweder Couleur anziehe. "Laboratoriumscharakter" bescheinigt Andree Krause Friedrichshain, und der Künstler Peter Kaufmann glaubt hier gar den Geist "eines Paris der zwanziger Jahre" zu erkennen. Begleitet werden die Kunstaktionen von einem Rahmenprogramm mit Lesungen und Stadtteilführungen.

Den Auftakt zu "Kunstkreuz" und Kunstmeile bildet die Vernissage am 21. Juni um 18 Uhr in der Frankfurter Allee 1-3, wo "BBB" Johannes Deimling das Publikum mit einer seiner beunruhigenden Performances verunsichern wird und "Didier Leboz" alias Dieter Zobel elektronische Musik präsentiert. Dazu gibt es avantgardistische Gedichte, rezitiert von Anna Hoffmann. Das komplette Programm für die kommenden vier Wochen Kunst am Tor liegt nach der Eröffnung in den drei Galerien aus und kann auch beim Projektbüro "Kunstkreuz" in der Rigaer Straße 92, Telefonnummer 42 01 03 59, abgeholt werden.

jom

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false