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Berlin: Kunstvandalin in Nervenklinik

Flicks beschädigte Objekte wurden ausgelagert

Nach der Attacke auf zwei Kunstwerke der FlickCollection am Mittwochabend ist der Ort des Anschlags im Hamburger Bahnhof wieder zugänglich. „Seit Freitagmittag haben wir den Raum im ersten Stock wieder geöffnet“, sagte der Sprecher der Staatlichen Museen, Matthias Henkel. Die beschädigten Objekte des US-Künstlers Gordon Matta-Clark (1943-1978) wurden gestern in die Restaurierungs-Werkstatt der Nationalgalerie gebracht und sollen dort „eingehend begutachtet werden“, so Henkel. Restaurator Otto Hubacek wollte über den Schadensumfang noch keine Angaben machen. „Wir haben es hier mit sehr unsicheren Fertigungsmaterialien zu tun“, sagte er. Besondere Sorge bereite ihm die Gipsstruktur des Werkes „Office Baroque“: „Wenn wir hier mit Wasser rangehen, entstehen Verfärbungen. Auch andere Materialien sind schwer zu rekonstruieren“, so Hubacek. Ob die betroffenen Werke überhaupt restauriert und vor Ende der Ausstellung Ende Januar 2005 wieder gezeigt werden können, ist offen. „Darüber entscheidet Friedrich Christian Flick“, so Hubacek. Der Kunstsammler war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Unterdessen hat sich die 35-jährige Täterin freiwillig in psychiatrische Behandlung begeben. Nach Rücksprache mit ihrem Hausarzt sei sie jetzt in stationärer Behandlung in einer Nervenklinik, sagte ein Polizeisprecher. „Der Vorfall hatte keinen politischen Hintergrund, sondern war ein Ausbruch ihrer Krankheit“, so der Sprecher. SB

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