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Berlin: Kuppelei in Breslau und Posen

Harald Wolf fährt nach Polen

Posen ist näher an Berlin als Hamburg, Breslau halb so weit wie Köln. Und in einem halben Jahr gehört das Land, in dem Posen und Breslau liegen, zur Europäischen Union. Höchste Zeit also, wirtschaftliche Kontakte unterhalb der hohen politischen Ebenen herzustellen. Vom 12. bis zum 14. Oktober fährt Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf mit seinem Brandenburger Amtskollegen und mit einem Bus voll Unternehmer nach Polen, in die beiden Städte – und betreibt „Matching“. So nennen Kenner diese Form der Kuppelei: Politiker nehmen ihre Unternehmer bei der Hand, besuchen andere Unternehmer, mit denen ihre Unternehmer Geschäfte machen könnten, geben dem ganzen ein würdiges Gepräge und hoffen, dass viele lukrative Geschäftsbeziehungen entstehen.

Der EUBeitritt nötigt die polnischen Städte, ihre „Infrastruktur auszubauen“, sie müssen Straßen, Schienen, Wasser- und Elektroleitungen bauen. Darin steckt natürlich ein weites Betätigungsfeld für die Berliner und Brandenburger Unternehmen, die ihr westliches Know-how zu verkaufen trachten. Gelingt es ihnen, freut das auch den Senator. Tsp

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