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Berlin: Kurden gedenken am Mehringdamm - auch Angehörige der Opfer werden dabei sein

"Alle kurdischen Vereine unterstützen uns bei der Gedenkfeier", sagte gestern ein Mitglied der Demokratischen Emigranten Union am Mehringdamm 33. Dort, wo sich vor einem Jahr während der dramatischen Ereignisse täglich die Kurden trafen, soll morgen der Opfer der Ausschreitungen am israelischen Konsulat gedacht werden.

"Alle kurdischen Vereine unterstützen uns bei der Gedenkfeier", sagte gestern ein Mitglied der Demokratischen Emigranten Union am Mehringdamm 33. Dort, wo sich vor einem Jahr während der dramatischen Ereignisse täglich die Kurden trafen, soll morgen der Opfer der Ausschreitungen am israelischen Konsulat gedacht werden. Doch ganz so einheitlich ist das Bild unter den Kurden nicht. "Es gibt Kritik zu der Vorgehensweise von damals", bestätigt der PDS-Abgeordnete und Vorstandsmitglied der Kurdischen Gemeinde in der Dresdner Straße Giyasettin Sayan. Er trat seinerzeit als Vermittler auf. Er wird dabei sein, wie auch die Angehörigen der Toten und einige der damals Verletzten.

In einem anderen kurdischen Verein hieß es auf die Frage nach der Teilnahme an der Gedenkfeier: "Wir sind eine Beratungsstelle, keine politische Einrichtung." Wieder andere sagten, sie seien zu der Feier nicht eingeladen worden. Aber auch der Umstand, dass die Emmigranten-Union als PKK-Treffpunkt gilt und immer noch unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz steht, hält manche Kurden auf Distanz zu der Einrichtung. Gestern haben rund 30 Kurden mit einer Mahnwache der Festnahme des PKK-Chefs Abdullah Öcalans vor einem Jahr gedacht. Sie forderten an der Gedächtniskirche, die Todesstrafe gegen Öcalan nicht zu vollstrecken. Für heute ist vor dem israelischen und dem griechischen Generalkonsulat eine Kranzniederlegung geplant.

suz

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