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Berlin: Kurden gehen auf die Straße

1000 Teilnehmer zur Demo angemeldet

Kurdische Verbände haben in Berlin für den kommenden Sonnabend eine Demonstration mit bis zu 1000 Teilnehmern angekündigt. Der gemeldete Aufzug beginnt am Breitscheidplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf und endet vor dem türkischen Konsulat in der Johann-Georg-Straße im selben Bezirk. Die Teilnehmer wollten gegen die angebliche Vergiftung des inhaftierten PKK–Führers Abdullah Öcalan und die „zunehmende Vernichtung der Guerilla“ durch das türkische Militär protestieren, hieß es gestern in der kurdischen Tageszeitung Yeni Özgür Politika.

Die Demo findet vor allem im Rahmen der europaweit durchgeführten Kampagne „Êdî Bese“ (Jetzt reicht’s) statt. Sie wurde beschlossen, nachdem Anfang März die Anwälte des inhaftieren PKK-Führers Abdullah Öcalan erklärt hatten, Öcalan werde in türkischer Haft nach und nach vergiftet.

Zuletzt fand am Montag unter diesem Motto eine Demo mit etwa 300 Teilnehmern in Wien statt. Am Donnerstag ist ein Kundgebung in Köln geplant. Für den 3. November findet solch eine Demo in Hamburg statt. Innensenator Ehrhart Körting sagte am Dienstag, der Kurden-Konflikt werde in „enger Abstimmung mit den Bundesbehörden“ bewertet. Derzeit rechne er „nicht mit gefährlichen Aktivitäten“ von PKK-Sympathisanten in Berlin. Er erwarte auch keine gewalttätigen Demonstrationen.

Unterdessen schlossen sich 17 türkische Verbände zu einer Plattform zusammen und kündigten friedlich Aktionen gegen den „separatistischen Terror“ der PKK in der Türkei an. Das könne beispielsweise in Form eines Gebetes für die Seelen der verstorbenen Soldaten sein, hieß es bei der Vorstellung der Teilnehmer am Montagabend. Unter anderem sind das die Türkische Gemeinde zu Berlin, die Türkische Gemeinde in Deutschland, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt der Religion (DITIB), die vom Verfassungsschutz beobachtete islamistische Milli Görüs und der Verein Alperen Ocaklari, die der rechtsnationalen Partei MHP in der Türkei nahesteht. suz/wvb.

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