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Kurt-Schumacher-Platz

© Tsp

Berlin: KURT-SCHUMACHER-PLATZ

Wenn die Berliner Politik zwei große sozialdemokratische Politiker, die ehemaligen Parteivorsitzenden Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer, mit Verachtung strafen wollte – sie könnte es nicht deutlicher zeigen als durch die Geringschätzung, die sie dem nach Schumacher benannten Platz in Reinickendorf und der aus Richtung Norden in ihn einmündenden Ollenhauerstraße angedeihen lässt. Vermutlich, weil die Bundesstraße 96 bereits in Wittenau Richtung Wedding abknickt, kümmert sich der Bund nicht mehr um die Verkehrsströme, die sich zum Kurt-Schumacher-Platz ergießen.

Wenn die Berliner Politik zwei große sozialdemokratische Politiker, die ehemaligen Parteivorsitzenden Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer, mit Verachtung strafen wollte – sie könnte es nicht deutlicher zeigen als durch die Geringschätzung, die sie dem nach Schumacher benannten Platz in Reinickendorf und der aus Richtung Norden in ihn einmündenden Ollenhauerstraße angedeihen lässt.

Vermutlich, weil die Bundesstraße 96 bereits in Wittenau Richtung Wedding abknickt, kümmert sich der Bund nicht mehr um die Verkehrsströme, die sich zum Kurt-Schumacher-Platz ergießen. Die richten sich eben nicht nach dem Bundesstraßenschild, sondern nach der Logik der kurzen Wege. Die führt die aus Oranienburg, Birkenwerder und dem Norden Berlins kommenden Autofahrer direkt auf den vor sich hin gammelnden Platz und über ihn hinaus Richtung Autobahn oder Zentrum.

Dieser Platz ist heute eine unübersichtliche, durch Dauerbaustellen verengte und schlecht geregelte Riesenkreuzung – so proper wie auf dem Foto sieht er leider nur selten aus. Aber man könnte was draus machen. Vielleicht ist die Schließung des Flughafens Tegel im Juni 2012 ein günstiger Zeitpunkt dafür. Dann wird das ganze Viertel, weil endlich fluglärmfrei, gewaltig aufgewertet. Viele Menschen kommen dort weiter hin, sie kommen ja auch jetzt schon, trotz, nicht wegen des Flughafens. Die Gegend könnte zum Einkaufen und zum Verweilen einladen. Ein Parkhaus und ein

Einkaufscenter sind schon da. Dem

Bezirk Reinickendorf sollte an einer substantiellen Verbesserung doch sehr

gelegen sein... Gerd Appenzeller

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