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97 Millionen Euro Steuern zahlte die Charité im Jahr 2011.

© dpa

Landeseigene Klinik: Charité bringt Berlin Millionen-Steuereinnahmen

Fast die Hälfte der Mittel, die Berlin für die Charité aufwendet, fließt als Steuern wieder zurück ans Land. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die dem Tagesspiegel vorliegt.

Im Jahr 2011 unterstützte Berlin Europas größtes Universitätsklinikum laut der DIW-Studie mit 217 Millionen Euro und erhielt 97 Millionen Euro zurück. Während die Zuwendungen sinken, steigen die der Charité zurechenbaren Steuereinnahmen sogar. Im Jahr 2007 gab das Land noch 249 Millionen Euro und erhielt weniger als ein Drittel zurück. Die Studie berücksichtigt kurzfristige direkte und indirekte Effekte. Allein in den vergangenen fünf Jahren kamen so Steuereinnahmen von rund einer halben Milliarde Euro zusammen.

Die Studie kann der Charité in den aktuellen Verhandlungen mit dem Senat als wichtige Argumentationshilfe dienen. Die landeseigene Klinik hat ihren zusätzlichen Investitionsbedarf für die kommenden zehn Jahre auf 600 Millionen Euro beziffert. Klinikchef Karl Max Einhäupl appellierte an den Senat, die Charité nachhaltig zu unterstützen. „Wer Wasserwerke zurückkauft, kann nicht Krankenhäuser privatisieren. Insofern hoffe ich darauf, dass die Berliner Politik an ihrer klaren Linie festhält und uns eine positive Entwicklung ermöglicht“, sagte er dem Tagesspiegel.  Der 66-jährige Klinikchef, dessen Vertrag bis August läuft, macht eine Verlängerung offenbar auch davon abhängig. „Natürlich will ich bleiben und die Charité weiter voranbringen. Dazu baue ich auf die notwendige Unterstützung und Gestaltungsraum.“

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