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Berlin: Landesgesellschaften auf Kurs

Degewo und Howoge erwirtschaften Gewinne

Das wird Thilo Sarrazin gerne hören: Die größte landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo hat das Jahr 2005 mit einem Gewinn von 4,1 Millionen Euro abgeschlossen. Eine Rendite auf das Eigenkapital, wie vom Finanzsenator gefordert, wird die Firma dennoch erst in einigen Jahren an den Landeshaushalt abführen können. Noch drücken dazu die landespolitisch verursachten Altlasten zu sehr auf die Bilanz: Die Degewo trägt schwer an der Übernahme der hoch verschuldeten Wohnungsbaugesellschaft Marzahn und am Stopp der Anschlussförderung im sozialen Wohnungsbau.

Der erste Gewinn – nach Verlusten von zusammen über 70 Millionen Euro in den vorausgegangenen drei Jahren – wurde möglich durch den Verkauf von 3858 Wohnungen in Marzahn, den Abbau von 60 Mitarbeitern und die Anhebung der Mieten bei 61 000 eigenen Wohnungen.

Die Geschäftsführer erwarten auch keine bösen Überraschungen von ihrem gewerblichen Großprojekt am Alexanderplatz, wegen der Gebäudeform „Banane“ genannt. „Durch den Verkauf der Grundstücke an den Entwickler „sonae“ liegen wir bei plus/minus null“, sagte der kaufmännische Geschäftsführer Christoph Beck. Die Erträge aus den weiteren dort geplanten Grundstücksverkäufen führten das Projekt nun in die Gewinnzone.

Der politischen Forderung, die Degewo möge zwei anderen überschuldeten landeseigenen Gesellschaften (WBM sowie Stadt und Land) kommunale Wohnungen abkaufen, wird die Firma wohl nicht nachkommen. Derzeit würden Wohnungspakete aufgrund der großen Nachfrage ausländischer Finanzinvestoren zu äußerst hohen Preisen gehandelt. Ein Erwerb zu solchen Konditionen komme für die Degewo nicht in Frage.

Gute Nachrichten gibt es auch von anderen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. So hat die Howoge 2005 mit 21 Millionen Euro den höchsten Jahresüberschuss ihrer 15-jährigen Geschichte erwirtschaftet. ball

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