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Abgeordnetenhauswahl: SPD-Kreise nominieren Kandidaten

Im SPD-Kreisverband Treptow-Köpenick tritt der Ex-Linke Wechselberg nicht mehr an, in Mitte hat die Ex-Grüne Öney starke Gegenkandidaten. In Lichtenberg muss sich die Parlaments-Vizepräsidentin Seidel-Kalmutzki einer Kampfabstimmung stellen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der SPD-Abgeordnete Carl Wechselberg, der 2009 die Linke verließ und sich den Sozialdemokraten anschloss, kandidiert nicht wieder für das Abgeordnetenhaus. Zehn Jahre im Parlament seien genug. Aber auch dies gehört zur Wahrheit: Wechselberg hätte es in seinem Kreisverband Treptow-Köpenick äußerst schwer gehabt, einen Wahlkreis oder vorderen Listenplatz zu erobern.

Ob die Ex-Grüne Bilkay Öney, die 2009 ebenfalls zur SPD stieß, wieder ins Landesparlament kommt, ist offen. Im SPD-Kreisverband Mitte hat sie starke Gegenkandidaten. Die Besetzung der Wahlkreise und der Bezirksliste seien noch „Gegenstand lebendiger Diskussionen“, so formuliert es ein Genosse. In Mitte bemüht sich auch der frühere Senatssprecher Michael Donnermeyer um einen aussichtsreichen Kandidatenplatz für das Abgeordnetenhaus.

Der erste SPD-Kreisverband, der seine Kandidaten für die Wahl am 18. September 2011 nominiert, wird am Freitag Lichtenberg sein. Dort muss sich die Parlaments-Vizepräsidentin Karin Seidel-Kalmutzki einer Kampfabstimmung um Listenplatz 1 stellen. Abgeordnetenhauspräsident Walter Momper wird einen Tag später in Reinickendorf aus Altersgründen nicht mehr kandidieren. In Friedrichshain-Kreuzberg treten Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und der Haushaltsexperte Stefan Zackenfels nicht mehr an. SPD-Chef Michael Müller und Regierungschef Klaus Wowereit werden die Listen in Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf anführen. In Neukölln kandidiert der allseits geschätzte SPD-Kreischef Fritz Felgentreu nicht mehr – und genießt seinen neuen Job als Gymnasiallehrer für Latein und Altgriechisch. za

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