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Annäherung: Kirche und Senat sprechen wieder miteinander

Nach mehreren Jahren des Schweigens haben sich die Leitung des Erzbistums Berlin und der Senat zu einem Gespräch getroffen. Streitpotential gibt es weiterhin beim Thema Ladenöffnungszeiten.

Zum ersten Mal seit mehreren Jahren haben sich die Leitung des Erzbistums Berlin und der Senat zu einem Gespräch getroffen. Dabei seien gemeinsame Themen ebenso besprochen worden wie derzeitige Streitpunkte, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nach dem Treffen im Roten Rathaus.

Der Berliner Erzbischof, Kardinal Georg Sterzinsky, auf dessen Initiative das Treffen zurückgeht, sagte, er habe den Senat daran erinnert, in welchen Themen die Kirche "überall im Spiel ist und welche Anliegen sie hat". Es sei geplant, die Treffen mit den einzelnen Senatsverwaltungen zu intensivieren.

Keine Einigkeit bei Ladenöffnungszeiten

Keine Einigkeit herrscht nach Angaben Sterzinskys weiterhin beim Thema Ladenöffnungszeiten. Beide Seiten hätten vereinbart, das Ergebnis der von der katholischen und evangelischen Kirche angestrengten Verfassungsklage abzuwarten.

Auch bei der Beurteilung des Religionsunterrichts an den Schulen gehen die Meinungen auseinander. Wowereit wies darauf hin, dass die Zahl der Schüler in diesem Fach leicht gestiegen sei. Sterzinsky erwartet dagegen durch die Ausdehnung des Fachs Ethik auch auf die zehnten Klassen bis 2011 einen Rückgang der Schülerzahlen beim Religionsunterricht. Diese und weitere ungelöste Konfliktthemen stünden einer Wiederaufnahme der 1999 abgebrochenen Gespräche um einen Kirchenstaatsvertrag weiterhin im Weg, sagte Sterzinsky.

Thema des Gesprächs war auch das neue Integrationskonzept des Senats. Wowereit dankte der katholischen Kirche für ihren Beitrag bei der Betreuung von Migranten und sozial Schwachen. (mit ddp)

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