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Berliner Behörden: Polizei kauft alt-neue Uniformen

Die Berliner Polizei hat sich billig mit Restbeständen eingedeckt. Den Kauf von neuen Uniformen auf regulärem Wege, wie in den anderen Bundesländern, kann sich die Hauptstadt nicht leisten.

Polizeipräsident Dieter Glietsch hat gestern Vorwürfe zurückgewiesen, er sei per Bittbrief an andere Bundesländer auf Betteltour nach alten Uniformen gegangen. Glietsch hätte Kollegen aus anderen Bundesländern gebeten, Kleiderspenden für seine Polizisten nach Berlin zu schicken, hatte eine Boulevardzeitung berichtet. Polizeisprecher Bernhard Schodrowski stellte gestern klar: „Wir haben keine gebrauchten Uniformen gekauft, sondern fabrikneue Restposten aus Lagerbeständen in anderen Bundesländern.“ Der Hintergrund ist, dass bereits fünf Bundesländer – darunter Hamburg, Bremen und Niedersachsen – von der bisherigen beige-grünen Uniform auf Blau gewechselt sind. Das Land Berlin kann sich das finanziell nicht leisten. Die Berliner Polizei spare somit Geld, wenn sie die neuwertigen Uniformen im Sonderangebot kauft. So habe die Behörde kürzlich fabrikneue und somit voll einsetzbare Ware inklusive Speditionskosten im Wert von 520.000 Euro für rund 75.000 Euro bekommen. Berlin wird es sich aufgrund der Finanzlage in absehbarer Zeit nicht leisten können, von der beige-grünen Uniform auf Blau umzusteigen. Dies würde sieben bis acht Millionen Euro kosten.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft berichtet, dass sie kistenweise mit gebrauchten Uniformteilen von Kollegen aus anderen Bundesländern überhäuft werde. Schodrowski sagte dazu: „Wenn das aus privaten Kontakten heraus geschieht, und die Uniformen nicht zu beanstanden sind, dann können sie auch eingesetzt werden.“ tabu

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