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Berliner Tierparks: Zoochef bestreitet Quälerei

Bernhard Blaszkiewitz verteidigt sich im Berliner Abgeordnetenhauses und pocht darauf, dass es "keine mysteriösen Umstände" in seinem Zoo gäbe. Doch ein Gutachter bleibt dabei: Die Tötung von Katzen war "unverhältnismäßig".

Bernhard Blaszkiewitz, Berlins umstrittener Zoo-Direktor, hat alle Vorwürfe gegen ihn strikt zurückgewiesen: "Zoo und Tierpark fühlen sich dem Tier- und Artenschutz verpflichtet", sagte der Leiter beider Berliner Tierparks am Montag in einer Anhörung im Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses. "Es wird nichts unter den Teppich gekehrt. Die Zuchtbücher wurden korrekt geführt", sagte Blaszkiewitz. Die grüne Abgeordnete Claudia Hämmerling hatte Blaszkiewitz wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt. Er soll überflüssige Tiere verkauft oder getötet haben lassen.

Man wisse nichts über das angebliche Verschwinden von Kragenbären, Zwergflusspferden, Tigern und Jaguaren. "Es gibt keine mysteriösen Umstände", sagte Blaszkiewitz. Auf die von ihm durchgeführte eigenhändige Tötung von vier jungen Katzen, denen Blaszkiewitz nach eigenem Bekunden "artgerecht das Genick gebrochen" habe, ging der Zoochef nicht ein. Blaszkiewitz´ Kritiker bleiben dabei: Die Tötung der Katzen sei "mit Sicherheit unverhältnismäßig" und nicht artgerecht gewesen, erklärte Gutachter Jörg Luy, Chef des Instituts für Tierschutz und Tierverhalten der Freien Universität Berlin. (hah)

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