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Bundeswehr: Gelöbnis findet doch vor dem Reichstag statt

Nach heftiger Kritik aus dem ganzen Bundesgebiet rudert das Bezirksamt Mitte nun offenbar zurück: Bundeswehr-Rekruten können nun doch vor der Kulisse des Reichstages vereidigt werden.

Das Gelöbnis von Bundeswehr-Rekruten am 20. Juli wird doch vor dem Reichstag abgehalten. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, hat das zuständige Bezirksamt Berlin-Mitte einen neuen positiven Bescheid angekündigt. Am frühen Nachmittag hatten sich Vertretern des Verteidigungsministeriums, des Bezirksamtes sowie Mitglieder des Bundestags zu einem Gespräch getroffen. Offenbar habe es beim Bezirksamt eine Neubewertung gegeben, die nun in einem positiven Entscheid münde, sagte der Sprecher.

Dem Vernehmen nach werden Dauer und Umfang der Absperrungen reduziert. So soll es Straßensperrungen nur noch am Tag der Zeremonie selbst ab 12 Uhr geben. Das Bezirksamt Mitte hatte den Antrag des Verteidigungsministeriums zunächst abgelehnt. Als Grund war die Forderung der Bundeswehr nach umfangreichen Straßensperrungen rund um den Platz der Republik vor dem Reichstag angeführt worden.

Die ursprüngliche Entscheidung des Bezirksamts war bundesweit heftig kritisiert worden. Seit 1999 werden in Berlin zum Jahrestag des gescheiterten Attentates auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 öffentliche Gelöbnisse von Bundeswehrrekruten vorgenommen. Dabei war es in der Vergangenheit wiederholt zu Störungen durch Demonstranten gekommen. (ho/ddp)

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