zum Hauptinhalt
Luftnummer. Das Rad wird nicht gebaut, um das Gelände gibt es Streit.

© Thilo Rückeis

Das ganz kleine Rad drehen: Senator Nußbaum will Areal am Zoo nicht kaufen

Finanzsenator Ulrich Nußbaum ist nicht bereit, das Riesenrad-Grundstück am Zoo zurückzukaufen, obwohl der Stadtentwicklungsausschuss des Abgeordnetenhauses dies einstimmig empfohlen hat.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es geht um ein Areal zwischen Fasanenstraße, Hertzallee, S-Bahn und Müller-Breslau-Straße, auf dem ein 165 Meter hohes Aussichtsrad gebaut werden sollte. Aber die Projektgesellschaft „Great Berlin Wheel“ war dazu nicht in der Lage und der Finanzierungsfonds für das Riesenrad wurde 2011 insolvent.

Die Technische Universität hat starkes Interesse, die Immobilie zur Erweiterung ihres Campus zu nutzen. Unterstützt wird sie von der Stadtentwicklungsverwaltung und von den Fachpolitikern im Parlament. Aber Nußbaum sieht „keine Grundlage für einen Ankauf des Grundstücks“. Der Senat hatte eine Rückkaufoption vor einem Jahr verstreichen lassen.

In einem Brief an den Vorsitzenden des Stadtentwicklungsausschusses, Manuel Heide (CDU), wies der Senator darauf hin, dass das Areal planungsrechtlich immer noch als „Sondergebiet Riesenrad“ ausgewiesen sei. Zwar sei die Baugenehmigung am 16. November abgelaufen, aber der Eigentümer könne „einen Antrag auf Verlängerung jederzeit stellen“. Außerdem gelte der bezirkliche Bebauungsplan für ein Aussichtsrad weiter. „Offenbar hat der Senat kein ernsthaftes Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung der City West“, kritisierte die Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek. Hier werde eine große Chance vertan.

Zur Startseite