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Einstein-Stiftung: Lenzen stellt sich nicht gegen Akademischen Senat

Die von Jürgen Zöllner konzipierte Super-Stiftung stieß beim Akademischen Senat der FU auf wenig Gegenliebe. Von Dieter Lenzen, dem Präsidenten der FU, bekommt der Akademische Senat nun Rückendeckung.

Der Präsident der Freien Universität Berlin (FU), Dieter Lenzen, will die von Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) konzipierte Einstein-Stiftung keinesfalls gegen den Willen des Akademischen Senats der FU durchsetzen. Der FU-Präsident sagte der "Berliner Zeitung", er werde sich "selbstverständlich nicht gegen den Willen der gewählten Mitglieder des Akademischen Senats wenden". Der Akademische Senat hatte in der vergangenen Woche Bedenken gegen Zöllners Idee angemeldet, ebenso der Akademische Senat der Technischen Universität (TU).

Der Senat will die Spitzenforschung über die Stiftung mit jährlich 35 bis 40 Millionen Euro fördern. Die Gremien von FU und TU befürchten, dass das Geld dafür bei der Grundausstattung der Berliner Hochschulen einspart wird. Außerdem sei die Stiftung, in deren Vorstand auch der Finanz- und der Wissenschaftssenator sitzen sollen, politisch dominiert.

Das formale Einvernehmen der Universitäten ist gar nicht vorgesehen

Lenzen sagte, er habe bei einem Gespräch Zöllners mit den Uni-Präsidenten am 15. Oktober für seine Person sein "Einvernehmen" mit den Stiftungsplänen bekundet. Allerdings habe sich dies nur auf die Bestandteile der Gesamtkonstruktion bezogen, soweit sie zu der Zeit bekannt waren. Er habe zudem darauf hingewiesen, dass das Konzept noch den Gremien der Universitäten vorgelegt werden müsse, auch wenn das formale Einverständnis der Universitäten in der neuen Stiftungskonstruktion nicht mehr vorgesehen sei.

Nach den Vorstellungen Zöllners soll die Stiftung noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Ursprünglich wollte der Senator in Berlin eine "Super-Uni" installieren, die weltweit Spitzenforscher anlocken und selbst über ein Promotionsrecht verfügen sollte. Diese Pläne stießen insbesondere bei FU und TU auf Widerstand. Die Stiftung gilt als Kompromiss. (ah/ddp)

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