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Ein eigenes Facebook-Profil hat Klaus Wowereit noch nicht.

© dapd

Facebook-Fake: Wowereit doch nicht für Direktwahl

Nachdem Fans auf einer falschen Wowereit-Facebook-Seite eine Umfrage zu Direktwahlen gestartet hatten, distanzierte sich die SPD jetzt von dem Facebook-Fake.

Sie haben es vermutlich nur gut gemeint, aber am Ende viel Verwirrung gestiftet. Eine von Fans erstellte Facebook-Seite für den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat mit falschen Zitaten für Ärger gesorgt. Auf den ersten Blick wirkt die Seite des sozialen Netzwerkes authentisch, zumal inzwischen viele Politiker dort mit eigenen Auftritten Kontakt zu den Wählern suchen. Am Donnerstag war dort zu lesen: „Würdet ihr eine Direktwahl des Regierenden Bürgermeisters durch das Volk begrüßen? Was ist eure Meinung?“ In der Annahme, es handele sich zumindest um ein autorisiertes Posting, nahmen viele Medien – auch der Tagesspiegel – die Frage auf. Jetzt stellte der Regierende Bürgermeister klar, dass er nichts mit der Seite zu tun habe und er sich auch nicht positiv zu einer Direktwahl des Regierenden Bürgermeisters geäußert habe. „Es gibt keine Debatte darüber“, betonte Senatssprecher Richard Meng. Die SPD hat inzwischen versucht, mit den Betreibern der Seite Kontakt aufzunehmen; bisher kam keine Antwort.

Unterdessen haben die SPD-Kreisverbände Mitte und Spandau ihre Kandidaten für die Abgeordnetenhauswahlen aufgestellt. Überraschend fiel der Ex-Senatssprecher Michael Donnermeyer bei der Nominierung für Mitte durch. Die Mitglieder entschieden sich für Markus Pauzenberger als Spitzenkandidat. Der sportpolitische Sprecher der Fraktion setzte sich mit 62 zu 60 Stimmen gegen Donnermeyer durch. Donnermeyer wechselte im Herbst 2007 in die Geschäftsführung des neu gegründeten Informationszentrums klimafreundliches Kohlekraftwerk, das sich mit der stark umstrittenen CO2-Verpressung beschäftigt. Als Bürgermeisterkandidat für Mitte wurde Amtsinhaber Christian Hanke gewählt. In Spandau wurde als Spitzenkandidat Raed Saleh nominiert. Als Bürgermeisterkandidat stellten die Mitglieder den Politikneuling Helmut Kleebank auf. Der 45-Jährige ist Leiter der Heinrich-Böll-Oberschule.

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