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Gewalt gegen Homosexuelle: SPD-Politiker fordern Handeln gegen Schwulenfeindlichkeit

Vor dem Hintergrund mehrerer homosexuellenfeindlicher Angriffe in Berlin haben SPD-Politiker am Freitag Bund, Land und Bezirke zum Handeln aufgefordert. „Wenn 'Schwule klatschen' alltäglich wird“, sei das nicht hinnehmbar, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Als „besonders abstoßendes“ Beispiel einer Reihe von homosexuellenfeindlichen Übergriffen nennen der Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs, das Abgeordnetenhausmitglied Tom Schreiber und der Bezirksparlamentarier Alexander Freier in der Erklärung einen Vorfall in Friedrichshain. Dort waren kürzlich vier schwule Männer kurz nacheinander von einer vierköpfigen Personengruppe angegriffen und verletzt worden. Die Täter haben sich nach Einschätzung der SPD-Politiker „bewusst auf die Jagd nach schwulen Männern gemacht“.

Nach Auffassung der SPD-Politiker ist jetzt notwendig, dass Zivilgesellschaft, Polizei und Politik gemeinsam gegen Homophobie und Transphobie vorgehen. Dies müsse vor allem vor Ort in den Bezirken geschehen. Zwar zeige das Landesprogramm „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in die richtige Richtung. Das Ausmaß der Gewalt erfordere jedoch ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Land.

Ebenso seien die Bezirke gefragt, die Programme für ein friedliches Miteinander schaffen müssten. Es könne beispielsweise nicht sein, dass es Bezirke gibt, „in denen Beratungseinrichtungen Jugendlichen davon abraten, sich zu outen“, weil die Folgen nicht berechenbar seien. (ddp)

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