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von der Aue

© dpa

Jugendstrafrecht: Justizsenatorin stellt sich hinter Berliner Jugendrichter

Zu milde Richter - ja oder nein? Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) bezeichnet Innensenator Körtings Aussagen dazu als "pauschal". Körting hatte die Richter in Berlin als "zu lasch" betitelt.

Die Richter hätten auf die Entwicklung reagiert und urteilten angemessen, sagte sie im RBB-Inforadio. Die Statistiken zeigten, dass die Strafen in den letzten Jahren härter geworden seien und auch nicht mehr so oft zur Bewährung ausgesetzt würden.

Lasche Richter, kriminelle Jugendliche

Die Kritik von Innensenator Ehrhart Körting (SPD), wonach bei Heranwachsenden zu oft das Jugendstrafrecht angewandt werde, sei sehr pauschal, sagte von der Aue. Körting hatte in einem Interview gesagt, mitverantwortlich für die Gewalt-Misere bei Migranten seien zu lasche Richter, die junge kriminelle Ausländer als "Opfer spätkapitalistischer Produktionsweise" betrachteten. Diesen "Alles-Verstehern und -Verzeihern" gehe es nur um die Psyche des Täters, die Psyche des Opfers sei etlichen Richtern egal.

Kooperation mit mehreren Partnern

Die Zahl der jugendlichen Serientäter sei in den vergangenen sechs Monaten stark angestiegen, sagte die Senatorin unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft. Auch bei Kindern sei eine deutlich höhere Straffälligkeit festzustellen. Auf diese Entwicklung habe man aber bereits mit vielfältigen Maßnahmen reagiert. "Da können wir als Justiz auch nicht alleine reagieren, sondern wir kooperieren schon seit längerem mit der Polizei, mit den Schulen und auch mit den Jungendämtern", sagte von der Aue. Sie verwies in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Intensivtäter-Abteilung der Berliner Justiz. (liv/ddp)

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