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Kurios: Grüne bieten Kreuzberger Rathaus bei Ebay an

So mancher Bürgermeister-Kandidat wird sich schon die Hände gerieben haben. Im Internet stand das Kreuzberger Rathaus zum Verkauf. Die PR-Aktion der Grünen endete allerdings bald, nachdem der Auktionsanbieter das Angebot löschen ließ.

Die Grünen-Fraktion im Bezirksparlament Friedrichshain-Kreuzberg hat heute das Rathaus in der Yorckstraße im Internet symbolisch zum Verkauf angeboten. Mit dem Erlös aus der Versteigerung beim Internetauktionshaus Ebay könnten die fehlenden etwa sieben Millionen Euro für den Haushalt 2008 und 2009 zusammenkommen, teilte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Manuel Sahib mit.

Das Angebot wurde am Nachmittag von Ebay entfernt. Die Angaben zu der Versteigerung hätten eine politische Meinungsäußerung enthalten, was den allgemeinen Geschäftsbedingungen zuwiderlaufe, sagte ein Unternehmenssprecher zur Begründung. Auch sei die Offerte irreführend für Nutzer und Käufer gewesen.

Rathaus für sieben Millionen Euro

Im Internet wurde das Kreuzberger Rathaus mit 584 Räumen inklusive repräsentativen Tagungssälen und Panorama-Kantine "für Selbstabholer" angeboten. Die Mindestofferte betrug sieben Millionen Euro. Im Kleingedruckten war allerdings zu lesen, dass das Angebot nur für ein Foto mit dem Titel "Bald überflüssig? - Das alte Rathaus Kreuzberg" gilt. Ein Gebot wurde bis zuletzt nicht abgegeben.

In einer Sondersitzung hatte die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg am 9. Oktober mit großer Mehrheit Neuverhandlungen mit Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) zum Bezirkshaushalt beschlossen. Zuvor hatten die Verordneten den Haushaltsentwurf für 2008/2009 abgelehnt. (mit ddp)

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