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Landwehrkanal: Aktivisten demonstrieren vor SPD-Zentrale

Am Montagmorgen haben rund 30 Aktivisten vor dem Willy-Brandt-Haus der SPD gegen die geplante Fällung von Bäumen am Landwehrkankal protestiert.

Rund 30 Aktivisten haben laut Polizei am Morgen vor dem Willy-Brandt-Haus gegen die geplante Fällung von umsturzgefährdeten Bäumen am Landwehrkanal protestiert. Die Demonstranten hielten in der Stresemannstaße ein Transparent hoch mit der Aufschrift "Rettet die Bäume", wie Augenzeugen berichten.

Offenbar hatten sie geplant, den für die Wasserstraßen zuständigen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SDP) auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Am Wochenende hatten Mitglieder einer Bürgerinitiative und des Naturschutzbundes (Nabu) bereits eine Baumfällaktion am Landwehrkanal verhindert. Etwa 40 Demonstranten stellten sich vor die Bäume oder ketteten sich daran, als ein vom Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Berlin beauftragter Fälltrupp anrückte. Drei Frauen kletterten in die Kronen der Linden. Gegen sie wird wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.

Die Holzfäller zogen nach den Protesten unverrichteter Dinge wieder ab. Wegen einer Gefährdung des Schiffsverkehrs durch die umsturzgefährdeten Linden hatte das WSA am Freitag den Landwehrkanal komplett gesperrt. Nach der fürs Wochenende vorgesehenen Fällung sollte die vor allem für Ausflugsboote wichtige Kanalroute ursprünglich am Montag wieder freigegeben werden. Hintergrund der Sperrung ist der schlechte Zustand der Uferwände des 1850 eingeweihten Kanals. Die Holzspundwände sind auf etwa elf Kilometern Länge marode und einsturzgefährdet. Das WSA befürchtet, dass unterspülte Bäume in Ufernähe umstürzen könnten. Anwohner wehren sich seit Wochen gegen die geplante Fällung von bis zu 200 Bäume. (mit ddp)

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