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Namensvorschläge: Müller kritisiert Streit um BBI-Namen als "erbärmlich"

Der SPD-Landeschef Michael Müller hat die Auseinandersetzung um den Namen für den neuen Schönefelder Flughafen kritisiert. Der Opposition um CDU-Mann Friedbert Plüger warf er "Geschichtsvergessenheit und Kleinkariertheit" vor.

Die Auseinandersetzungen seien "erbärmlich", sagte Müller. Zugleich rechtfertigte er seinen Vorschlag, den Airport nach Willy Brandt zu benennen. CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger hatte als Namensgeber Albert Einstein, Claus Schenk Graf von Stauffenberg oder Herbert von Karajan ins Gespräch gebracht. Weitere Vorschläge aus der Union waren Marlene Dietrich, von der FDP Gustav Stresemann.

Brandt sei zweifellos ein außerordentlich bedeutsamer Sozialdemokrat gewesen, unterstrich Müller. Entscheidend für den Vorschlag seien aber ganz andere Gesichtspunkte: "Willy Brandt war eine hoch geachtete, nationale und internationale Persönlichkeit, Weltbürger und Friedensnobelpreisträger." Zudem sei er als Regierender Bürgermeister Berlins zum Symbol des Freiheitskampfes und einer Politik geworden, die die Spaltung zwischen Ost und West überwunden habe.

"Bei allem Respekt vor anderen Vorschlägen, die vor allem jetzt von der Opposition kommen, befremdet doch die damit verbundene Geschichtsvergessenheit und Kleinkariertheit", betonte Müller. Besonders griff er den aus Niedersachsen stammenden CDU-Fraktionschef Pflüger an. Dieser müsse sich fragen lassen, "ob ihm die Bedeutung Willy Brandts für unsere Stadt, unser Land, die Einheit Deutschlands und die internationale Friedenspolitik in den langen Jahren in Hannover entgangen ist." (mit ddp)

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