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Warnstreik im öffentlichen Dienst

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Öffentlicher Dienst: Warnstreiks in Kitas, Schulen und Ämtern

Am Vormittag sind Angestellte des öffentlichen Dienstes erneut in Warnstreiks getreten. Sie fordern Lohnerhöhungen, weil sie seit mehreren Jahren Nullrunden akzeptieren. Bürger mussten Einschränkungen bei Kitas, Schulen und Ämtern hinnehmen.

"Die Beteiligung war sehr gut, besser als gehofft", sagte Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Nach seinen Angaben befanden sich mehr als 5000 Beschäftigte zwischen 7 und 11 Uhr im Ausstand. Vor dem Roten Rathaus hatten sich laut Gewerkschaft die meisten von ihnen am Morgen zu einer Demonstration eingefunden. Mit Trillerpfeifen hätten die Warnstreikenden später vor dem Sitz der Innenverwaltung auf sich aufmerksam gemacht und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) ausgepfiffen, als dieser durch die Menge gelaufen sei, sagte Splanemann.

Auch die Lehrergewerkschaft (GEW) zeigte sich mit dem Warnstreik zufrieden. GEW-Sprecher Peter Sinram schätzte die Zahl der Teilnehmer auf bis zu 8000. "Die Stimmung vor Ort war sehr gut, die Beteiligten haben ein deutliches Signal an Herr Körting gesandt." Trotz zum Teil komplett geschlossener Schulen und Kitas seien ihm bisher keinerlei Probleme bekannt geworden.

Öffentliche Angestellte wollen mehr Geld

Die Gewerkschaften hatten mit dem Warnstreik ihre Forderungen nach Gehaltserhöhungen bekräftigt. Sie verlangen in diesem Jahr drei Einmalzahlungen von jeweils 300 Euro. Der Senat lehnt das nach eigenen Angaben wegen der noch immer angespannten Haushaltslage ab. Betroffen von dem zeitweiligen Ausstand waren Kitas, Schulen, Jugend-, Ordnungs- und Bürgerämter, Polizeidienststellen und Feuerwehr.

In der Innenverwaltung wollten noch heute beide Seiten zu Gesprächen zusammenkommen. Körting hatte bisher lediglich die Übernahme der bundesweiten Tarifverträge angeboten, allerdings ohne höhere Bezahlung. (mit ddp)

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