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Parteienzwist: Neuköllner CDU streitet heftig weiter

Die Auseinandersetzungen in der CDU Neukölln nehmen an Schärfe zu. Einen Tag vor der Entscheidung über die Abwahl der CDU-Gesundheitsstadträtin Stefanie Vogelsang ist es dem Landesvorstand nicht gelungen, den Streit zu schlichten.

Vogelsang muss damit rechnen, am Dienstagabend in einer Sondersitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ihr Amt aufgrund eines Abwahlantrags zu verlieren, den CDU-Bezirksverordnete eingebracht haben.

Der Streit im Kreisverband, der die Landesführung beschäftigt, hat vor drei Monaten begonnen. Auf einem Kreisparteitag Anfang März war die damalige Kreischefin Vogelsang, die auch Direktkandidatin für die Bundestagswahl ist, überraschend abgewählt worden. Damals formierte sich eine Mehrheit in der Neuköllner CDU, die Vogelsang Missmanagement vorwarf. Sie wurde aufgefordert, auf die Direktkandidatur zu verzichten. Ein Schlichtungsversuch von Landeschef Frank Henkel lief darauf hinaus, den Abwahlantrag gegen Vogelsang zurückzuziehen. Vogelsang erklärte sich bereit, auf die Direktkandidatur zu verzichten und ihren Wahlkampf nur als Listenkandidatin zu führen. Bis zum späten Montagabend, als der Landesvorstand über den Fall diskutierte, war allerdings nicht erkennbar, dass Vogelsangs Gegner in der Neuköllner CDU-Fraktion der BVV den Konflikt beilegen wollten. Fraktionschef Falko Liecke rechnete mit einer Mehrheit für die Abwahl. Dass die Landesführung ihm und anderen parteischädigendes Verhalten vorwirft, sehe er „gelassen“, so Liecke. wvb.

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