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Rückzug: FDP-Chef Markus Löning tritt nicht wieder an

Die Berliner FDP bekommt im März 2010 einen neuen Vorsitzenden. Der 49-jährige Markus Löning, der den Landesverband seit 2004 führt, kandidiert nicht mehr für dieses Amt.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

„Ich will mich künftig stärker auf meine Aufgabe als Vizepräsident der Europäischen Liberalen konzentrieren und ein Kommunikationsberatungs-Unternehmen gründen“, sagte Löning dem Tagesspiegel. Seine Entscheidung gab er in einem Brief an die Berliner FDP-Mitglieder bekannt.

Für den FDP-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Christoph Meyer, kam der Rückzug Lönings „nicht überraschend“. Auf die Frage, ob er nun selbst den Landesvorsitz anstrebe, sagte der 34-jährige, als sehr ehrgeizig geltende Meyer: „Ich werde mich in dieser Frage erst an meine Partei wenden und danach an die Öffentlichkeit gehen.“ Die Führung der FDP-Fraktion übernahm er nach dem Wechsel seines Amtsvorgängers Martin Lindner in den Bundestag.

Dagegen hatte Löning im März 2009 bei dem Versuch, erneut für den Bundestag nominiert zu werden, Schiffbruch erlitten. Er unterlag Lindner mit 133 zu 214 Stimmen deutlich. Danach habe er noch den Wahlkampf für die Berliner Liberalen „loyal und erfolgreich geführt“, schrieb der scheidende FDP-Landeschef in seinem Mitgliederbrief. Die „Eröffnungsbilanz 2010“ sehe hervorragend aus: 3500 Mitglieder, eine EU-Abgeordnete, drei Mitglieder im Bundestag, 13 im Abgeordnetenhaus und 40 Bezirksverordnete. Auch finanziell stehe der Landesverband der Freien Demokraten „mehr als solide“ da. Für alle Wahlen der letzten Jahre seien hohe Spenden eingeworben worden. Es gebe sogar schon die nötigen Reserven für den Abgeordnetenhauswahlkampf 2011.

Jetzt sei es Zeit, so Löning, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Dafür will er seine Erfahrungen als Werbefachmann und Kenner der Entwicklungs- und Europapolitik nutzen.

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