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Sarrazin vorn: Senat legt Nebeneinkünfte offen

Fast alle Mitglieder des Berliner Senats haben im vergangenen Jahr aus Nebentätigkeiten zusätzliche Einkünfte erzielt. Das geht aus einem von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) vorgelegten Bericht hervor. Thilo Sarrazin führt die Liste an.

Der ehemalige Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), der im Mai dieses Jahres in den Vorstand der Bundesbank wechselte, verzeichnete 2008 dem Bericht zufolge mit rund 51.700 Euro die höchsten Nebeneinkünfte aller Senatsmitglieder. Er war unter anderem Aufsichtsratschef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sowie Aufsichtsratsmitglied beim Krankenhausbetreiber Vivantes und der Berliner Landesbank. Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke), der dem Aufsichtsrat der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) vorsteht, verbuchte knapp 39.300 Euro.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erhielt für seine Arbeit als Aufsichtsrat der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH im vergangenen Jahr rund 2690 Euro. Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) verdiente durch ihre Nebentätigkeiten rund 9600 Euro. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) kam auf 5500 Euro und Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gab seinen Zusatzverdienst mit 5000 Euro an. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) nahm 500 Euro ein.

Lediglich Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) und Arbeitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) verbuchten 2008 keine Zusatzverdienste aus Nebentätigkeiten.

Die Senatsmitglieder hatten sich freiwillig zur Offenlegung ihrer Daten bereit erklärt. Die Einkünfte, die den Freibetrag von 6135,50 Euro überschreiten, müssen die Senatoren an die Landeshauptkasse abführen. Das Geld fließt dann in den Landeshaushalt. (ddp)

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