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Tarifverhandlungen: Kundgebung statt Rasenmähen

Streiks und kein Ende: Auch am Donnerstag legten viele Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes die Arbeit nieder. Ab Freitag könnten auch Horte und Kitas geschlossen bleiben.

Der Streik des öffentlichen Dienstes gingen auch am heutigen Donnerstag in eine neue Runde. Die Mitarbeiter der Grünflächenämter und Friedhöfe setzten die Arbeit aus, auch die Beschäftigten der Bürgerämter schlossen sich dem Arbeitskampf für einen Tag an. Die Mitarbeiter der Ordnungsämter streiken weiterhin, wollen die Arbeit aber nach vier Tagen Ausstand am Freitag wieder aufnehmen. Die Polizeiangestellten des Objektschutzes sowie der Gefangenenbewachung hatten am Mittwoch den Ausstand vorläufig ausgesetzt.

Rund 200 Streikende versammelten sich heute morgen auf dem Molkenmarkt zu einer Kundgebung. Nach Verdi-Angaben war auch Innensenator Ehrhart Körting (SPD) anwesend, der die Tarifverhandlungen für den Senat führt. Für den Nachmittag riefen die Gewerkschaften Verdi, GdP, GEW und IG BAU zu einer Kundgebung vor dem Rathaus Wilmersdorf auf.

Warnstreik im IT-Dienstleistungszentrum

Rund 160 Beschäftigte des IT-Dienstleistungszentrums versammelten sich zudem zu einem Warnstreik vor ihrem Dienstgebäude in der Berliner Straße. Das Zentrum ist für die Informations- und Kommunikationstechnik in der Berliner Verwaltung zuständig. Wie Verdi-Fachbereichsleiter Axel Buggert sagte, sei das Haus mit den rund 440 Beschäftigten in dieser Zeit komplett leer gewesen. Er machte deutlich, dass auch bei der Anstalt öffentlichen Rechts mit längeren Streiks gerechnet werden müsse, wenn die nächste Verwaltungsratsitzung keine Entscheidung zur Aufnahme von Tarifübernahmeverhandlungen ergebe.

Sollte der Senat nicht reagieren, wollen auch Kitas und Horte streiken

Am Freitag will die Tarifgemeinschaft des öffentlichen Dienstes über ihr weiteres Vorgehen beraten. ver.di kündigte an, dass auch die Erzieher der landeseigenen Kitas und Horte sowie Bibliotheksangestellte in den Arbeitskampf einbezogen werden, sollte sich der Senat nicht bewegen. Die sei die "Keule", die herausgeholt werde, wenn sich gar nichts  bewege, sagte Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Die Gewerkschaften fordern für die rund 60.000 Arbeiter und Angestellten im Landesdienst drei Einmalzahlungen von je 300 Euro und eine Gehaltserhöhung von 2,9 Prozent. (kda/ddp)

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