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© ddp

Umstrittene Klamotten: Neonazi-Mode für die ganze Familie

Die bei Rechtsextremen beliebte Marke "Thor Steinar“ bietet nun auch Kinderkleidung an. Das Brandenburger Unternehmen organisiere die Rundum-Versorgung der rechten Szene, warnen die Grünen. Derweil steht der Klamottenfirma ein Rechtsstreit mit Norwegen bevor.

Die bei Neonazis beliebt Modemarke "Thor Steinar“ bietet nun Kleidung für Kinder an. Um die Wünsche von Kindern zu berücksichtigen, habe man im Internet eine Umfrage vorbereitet, teilt das Unternehmen seinen Kunden mit. "Dies zeigt einmal mehr, dass Thor Steinar die Neonazi-Szene rundum versorgen will“, warnte die Berliner Grünen-Abgeordnete Clara Herrmann am Dienstag. Es gebe offenbar Bedarf an rechter Symbolik für Kinder, sagte die jugendpolitische Sprecherin der Berliner Grünen dem Tagesspiegel.

Der Geschäftsführer von "Thor Steinar“ steht demnächst wegen des Verstoßes gegen das Markengesetz vor Gericht. Auf den Kleidungsstücken der Firma soll die norwegische Flagge verwendet worden sein, wogegen das Land Norwegen rechtlich vorgeht. Gegen einen Bußgeldbescheid hatte der Geschäftsführer aus dem märkischen Königs Wusterhausen Einspruch eingelegt. Der Bescheid war aufgrund einer Anzeige Norwegens wegen "widerrechtlicher Verwendung staatlicher Hoheitszeichen“ ergangen. Die Modemarke ist in den vergangenen Monaten mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Nach Protesten von Anwohnern hatte der Vermieter dem Berliner "Thor Steinar“-Laden in Mitte gekündigt. Der Laden wurde mehrfach von mutmaßlichen Linksradikalen mit Steinen beworfen. (hah)

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