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Volksentscheid: Fach Religion ist klar gescheitert

In Berlin wird Religion weiterhin kein reguläres Schulfach sein. Ein Volksentscheid zur Aufwertung des freiwilligen Religionsunterrichts scheiterte.

Die Mehrheit der Abstimmenden sprach sich nach der Auszählung von weit mehr als 95 Prozent der Wahllokale gegen die Initiative "Pro Reli" aus, teilte Landeswahlleiter Andreas Schmidt von Puskás mit. Mit Ja stimmten demnach 14,2 Prozent aller Wahlberechtigten - notwendig wären 25 Prozent gewesen. Berliner Schüler besuchen auch künftig den vor drei Jahren eingeführten Ethik-Unterricht. Der klassische Religionsunterricht bleibt Zusatzfach.

Die Wahlbeteiligung lag bei 29,2 Prozent, das sind 713.228 Berliner die ihre Stimme abgaben. Davon waren 711.728 Stimmen gültig und 1560 ungültig. Danach stimmten bei Auszählung von 95 Prozent der Stimmen 51,3 Prozent (365.609 Wähler) der teilnehmenden Berliner mit Nein und nur 48,4 Prozent (346.119 Wähler) mit Ja.

Das ist für die Initiative "Pro Reli" deutlich weniger Zustimmung als erwartet. Initiator Christoph Lehmann räumte die Niederlage ein: "Wir haben offenbar das Quorum nicht erreicht." Für Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) war das nach der Abstimmung über den Flughafen Tempelhof vor einem Jahr der zweite politische Erfolg bei einer Volksabstimmung. (aku/dpa)

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