zum Hauptinhalt

Wirtschaftsstandort Berlin: Wowereit: Industrie muss Stärken ausbauen

Der Regierende Bürgermeister Wowereit hat die Rolle der Industrie für den Wirtschaftsstandort Berlin hervorgehoben. Der "unfruchtbare Streit", wonach die Stadt nur als Dienstleistungsmetropole eine Chance habe, sei überwunden.

Die hauptstädtische Industrie sei nicht "Old Economy", sondern modern und wettbewerbsfähig, sagte Wowereit auf einem Industrieforum im Roten Rathaus. Gebraucht werde die Industrie und das Dienstleistungsgewerbe, so Wowereit.

Der Regierende Bürgermeister erinnerte an den "gewaltigen Aderlass" nach 1989, bei dem fast Dreiviertel der einst 380.000 Jobs im verarbeitenden Gewerbe verloren gingen. Mittlerweile habe sich ein Wandel vollzogen, der "optimistisch stimmen sollte". Die Anzahl der Beschäftigten sei im ersten Halbjahr um 2,2 Prozent gestiegen. Bundesweit waren es 1,8 Prozent. Auch die Auftragseingänge der Industrie hätten im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 Prozent zugelegt. Mit einem Anteil der Beschäftigten in Forschung und Entwicklung an der Gesamtzahl der Mitarbeiter im verarbeitenden Gewerbe liege Berlin mit 8,5 Prozent bundesweit deutlich vorn.

Eingeschlagenen Weg entschlossen weitergehen

Von Erfolgen dürfe sich Berlin jedoch nicht berauschen lassen, sondern müsse den eingeschlagenen Weg entschlossen weitergehen. Als besonderes Pfund der Stadt nannte Wowereit gut ausgebildete Fachkräfte, die breite Forschungslandschaft und eine moderne Infrastruktur.

Der SPD-Politiker appellierte an die Unternehmen, die Kooperation mit der Wissenschaft zu vertiefen. Die Förderung werde künftig noch mehr auf die Schwerpunktbereiche Gesundheits- und Kreativwirtschaft sowie Verkehr/Mobilität konzentriert. Zugleich wolle der Senat neue Anreize schaffen, um Berlin als Standort für erneuerbare Energien zu profilieren. (mit ddp)

Zur Startseite