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Berlin: Landesschulamt: Ausgelagert

Landesschulamt und Senatsschulverwaltung müssen künftig räumlich getrennt arbeiten, weil der jetzige Standort in Mitte nicht mehr groß genug ist. Während Senator Klaus Böger (SPD) am Spittelmarkt bleibt, geht die für 33 000 Lehrer zuständige Mammutbehörde zurück in die Storkower Straße, wo sie bis 1998 schon mal untergebracht war.

Landesschulamt und Senatsschulverwaltung müssen künftig räumlich getrennt arbeiten, weil der jetzige Standort in Mitte nicht mehr groß genug ist. Während Senator Klaus Böger (SPD) am Spittelmarkt bleibt, geht die für 33 000 Lehrer zuständige Mammutbehörde zurück in die Storkower Straße, wo sie bis 1998 schon mal untergebracht war. Grund für den plötzliche Platzmangel ist die Verlegung der Gehalts- und Lohnstellen mit 100 Arbeitsplätzen vom Landesverwaltungsamt hin zum Landesschulamt.

Bögers Vorgängerin Ingrid Stahmer (SPD) hatte sich für den Umzug in die Beuthstraße 1998 stark gemacht, weil die Storkower Straße in Prenzlauer angeblich zu wenig zentral gelegen war. Der Mietvertrag war allerdings bis 2004 abgeschlossen worden, womit pro Jahr rund zehn Millionen Mark Mietkosten anfielen. Laut Gunnar Fahlke von der Senatsschulverwaltung musste sein Haus aber nicht die volle Summe aufbringen, da Debis fünf Millionen Mark gezahlt hat. Im Gegenzug erhielt das Unternehmen das Untervermietungsrecht, vor allem aber bekam es somit einen Mieter für das Haus in der Beuthstraße, dass Debis laut Fahlke zusammen mit der DBM (Druckhaus Berlin Mitte) errichtet hatte. Einen Unter- oder Nachmieter fand Debis laut Fahlke aber nicht, so dass der Steuerzahler und Debis Jahr für Jahr je fünf Millionen Mark in die Storkower Straße pumpen.

Rund 1000 Mitarbeiter gehören zu Bögers Verwaltung, davon allein über 500 zum Landesschulamt (LSA). In die frei werdenden LSA-Räume ziehen die Mitarbeiter des Landesinstituts für Lehrerbildung (Lisum) sowie Teile des Landesjugendamtes, die bisher noch in der Alten Jakobstraße, in der Lewetzowstraße und auch am Wikingerufer untergebracht sind.

Ob das Vorhaben umgesetzt wird, hängt jetzt am parlamentarischen Hauptausschuss, der über eine entsprechende Vorlage der Finanzverwaltung entscheiden soll. Außerdem ist Voraussetzung, dass der Mietpreis der Storkower Straße gesenkt wird, und zwar noch vor Ablauf des alten Mietvertrages, der bis 2004 gilt.

sve

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