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Berlin: Landesvorsitz der Berliner SPD: Strieder muss kämpfen (Kommentar)

Aus dem Zweikampf wird nun also ein Dreikampf um den werten Landesvorsitz der Berliner SPD. Aber auch das ist nur eine Momentaufnahme.

Aus dem Zweikampf wird nun also ein Dreikampf um den werten Landesvorsitz der Berliner SPD. Aber auch das ist nur eine Momentaufnahme. In den vier Wochen bis zum Landesparteitag kann noch viel passieren. Die SPD ist drauf und dran, wieder einmal, weil sie mit sich selbst nicht klar kommt, ihren Parteichef zu killen. Wie gehabt: Es war immer sehr bequem, einen für alle als Sündenopfer für verlorene Wahlen bluten zu lassen. Nur ist diese Partei nie daran gesundet, sondern hat sich immer tiefere Wunden ins eigene Fleisch geschnitten. Das konnte man jahrzehntelang studieren. Die frühere Berliner Justizsenatorin Lore Maria Peschel-Gutzeit war noch nicht lange aus Hamburg zugereist, als sie die hiesige Genossenschaft als "größte Selbsterfahrungsgruppe Berlins" bezeichnete. Wieso Hermann Borghorst als Parteichef? Ist er nicht seit einer halben Ewigkeit Spitzenfunktionär? Ganz gewiss ist er kein verkanntes Genie, sondern ein Truppenzähler mit engeren Freunden auf der Rechten. Also der Kampf der leeren Hülsen: Rechts gegen Links. Auch wie gehabt. Wenn Senator Peter Strieder Mut hat, muss er jetzt kämpfen. Zur Abwechselung wäre nämlich personelle Kontinuität angebracht, auch für die Verlässlichkeit des Senats. Statt darüber zu lamentieren, wie man wieder Wahlen gewinnen könnte, sollte, müsste, kann man auch das Nächstliegende tun: harte Bretter bohren, die Große Koalition als Faktum akzeptieren und sich im Senat mit der CDU profilieren; anders ist dieselbe nicht zu überwinden.

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