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Berlin: "Landsberger Arkaden": Ursprünglicher Einkaufskomplex bietet Platz für Präsidenten

Frierend standen Hostessen in bunten Kostümen vor dem grauen Betonklotz der "Landsberger Arkaden" und wiesen den Weg durch das Rohbaulabyrinth. Sie zeigten bereits an, welcher Betreiber nun endgültig in die bisherige Investitionsruine ziehen wird: die Astron Hotel AG, die hier ab Sommer 2002 das zweitgrößte Berliner Kongresshotel betreiben will.

Frierend standen Hostessen in bunten Kostümen vor dem grauen Betonklotz der "Landsberger Arkaden" und wiesen den Weg durch das Rohbaulabyrinth. Sie zeigten bereits an, welcher Betreiber nun endgültig in die bisherige Investitionsruine ziehen wird: die Astron Hotel AG, die hier ab Sommer 2002 das zweitgrößte Berliner Kongresshotel betreiben will.

Ursprünglich war der Gebäudekomplex als Einkauszentrum geplant. Die Entwürfe stammen vom inzwischen verstorbenen Stararchitekten Aldo Rossi. Doch als sich abzeichnete, dass das Haus niemals wirtschaftlich betrieben werden könnte, wurde ein Baustopp verhängt. Der mittlerweile vierte Bauherr, die Lügro Projektgesellschaft aus dem baden-württembergischen Twistringen, kaufte kürzlich die "Arkaden" und entwickelte zusammen mit Astron das Konzept eines Hotel- und Conventioncenters. Im November sollen die Arbeiten weitergehen, die insgesamt 150 Millionen Mark kosten werden.

Auch der Bezirk ist zufrieden: "Die Ansiedlung des Hotels kann auch eine Sogwirkung auf Investoren haben", sagt Lichtenbergs Bürgermeister Wolfram Friedersdorff (PDS). Über 150 Arbeitsplätze sollen entstehen. "Dabei werden wir vorwiegend Berliner einstellen", sagt Franz Wiessler vom Vorstand der Astron Hotel AG. Die großangelegten Pläne des Architekten will der neue Besitzer verwirklichen. Aus dem Klotz soll ein filigranes Gebäude werden. Noch bis vor kurzem planten Hohenschönhausen und Lichtenberg, die "Landsberger Arkaden" für die Verwaltung des Fusionsbezirkes zu mieten. Dafür sollten Amtsgebäude verkauft werden. Die Finanzverwaltung lehnte die Pläne jedoch ab. Aber auch um die Miete konnte man sich mit dem damaligen Eigentümer nicht einigen. "Der Standort wäre ideal gewesen", sagt Friedersdorff.

Nun sollen in zwei Jahren 570 Zimmer und 6000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche vor allem Kongressgäste anlocken. Während es im Erdgeschoss mehrere Restaurants und Bars gibt, eröffnet in der 8. und 9. Etage ein kompletter Wellnessbereich mit Schwimmbad und Sauna. Auch an prominente Gäste wird gedacht: Im 12. und 13. Geschoss soll eine Präsidentensuite den Blick auf Berlin bieten.

krau

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