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Berlin: Lars Windhorst erwartet den Zwangsvollstrecker

Gerichte ordnen Versteigerung von Immobilien des Unternehmers an

Der Berliner Unternehmer Lars Windhorst gerät weiter unter Druck. Die Amtsgerichte Minden und Rahden haben insgesamt zwei Zwangsversteigerungen von Grundstücken und Gebäuden des 26-jährigen Vorstandsvorsitzenden der Windhorst AG angeordnet. Das hat der Berliner Rechtsanwalt Ulrich Arlt von der Sozietät Knauthe Eggers mitgeteilt. Arlt hat sich in den Beschlüssen Sicherungshypotheken von jeweils 500 000 US-Dollar eintragen lassen. Zuvor hat der Rechtsanwalt Vergleichsverhandlungen mit Windhorst wegen dessen „mangelnder Kooperationsbereitschaft“ ergebnislos abgebrochen. Arlt vertritt zwei marokkanische Geschäftsleute, die von Windhorst zwei Millionen US-Dollar fordern. Die Versteigerungsobjekte sind jedoch bereits mit anderen Grundschulden belastet. Daher rechnet Arlt „nur mit einem Teil des angegebenen Wertes“. Andere, ebenfalls von dem Juristen beantragte Zwangsvollstreckungen drohen Windhorst vom Amtsgericht Charlottenburg. Zusätzlich will der Anwalt „möglicherweise auf Windhorsts Anteile an seiner Windhorst AG zugreifen“. Diese sind jedoch bereits gepfändet.

Mehrere ehemalige Geschäftspartner, darunter die Siemens AG, stellen Forderungen gegen Windhorst. Nach vielen negativen Schlagzeilen hat das einstige Wunderkind der deutschen Wirtschaft am 28. Mai eine eidesstattliche Versicherung beim Amtsgericht Charlottenburg hinterlegt; Windhorst hat also den Offenbarungseid geleistet. Trotz dieser bekannten wirtschaftlichen Schwierigkeiten sponsert die auf Finanzdienstleistungen spezialisierte Windhorst AG die kommenden Asien-Pazifik-Wochen in Berlin. Darin sieht der Berliner Senat als Veranstalter kein Problem.

Michael Winckler

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