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Berlin: Laster, Briefkästen, Kartons, Mülltonnen und Kinderwagen angesteckt

Im Osten der Stadt gibt es die meisten Brandstiftungen - Kripo-Tipp: "Haustüren mit Klingelanlagen sichern"cs Eine Serie von Brandstiftungen in Prenzlauer Berg hat Polizei und Feuerwehr in der Nacht zu Montag in Atem gehalten. Zwischen 23.

Im Osten der Stadt gibt es die meisten Brandstiftungen - Kripo-Tipp: "Haustüren mit Klingelanlagen sichern"cs

Eine Serie von Brandstiftungen in Prenzlauer Berg hat Polizei und Feuerwehr in der Nacht zu Montag in Atem gehalten. Zwischen 23.45 und 5.50 Uhr wurden die Einsatzkräfte neun Mal alarmiert, nun untersucht eine Brandkommission der Kripo, ob zwischen den Taten ein Zusammenhang besteht. Menschen haben sich bei den Bränden nicht verletzt.

Die Serie begann auf dem Parkplatz einer Autovermietung in der Prenzlauer Allee. Dort hatten Unbekannte vier Lastwagen in Brand gesetzt. Eine halbe Stunde später brannte in einem Hausflur an der Sodtkestraße ein Pappkarton mit Werbeprospekten. Um 0.40 Uhr standen dann in einem Hausflur an der Ahlbecker Straße gleichfalls ein Pappkarton mit Papier sowie ein Kinderwagen in Flammen. Zehn Minuten später wurde an der Stargarder Straße ein Müllcontainer in Brand gesetzt.

Kurz nach ein Uhr früh züngelten Flammen aus vier Mülltonnen an der Hiddenseer Straße. Fünf Minuten später wurden in der Nähe ein Kinderwagen und ein Pappkarton in Brand gesetzt. Etwa zur gleichen Zeit zerstörte ein Feuer in der Schliemannstraße die Plastikabdeckung von Bausteinen. In der Prenzlauer Allee brannten zudem zwei Mülltonnen und in einem Treppenhaus an der Gaudystraße zerstörten zwei Kleinbrände einen Kinderwagen und Briefkästen.

Nach den Erfahrungen der Kripo gehen Brandstifter ihrem meist krankhaften Trieb öfter in den östlichen Stadtgebieten als im Westen Berlins nach, weil es ihnen dort leichter gemacht wird. Häufig fehlten Klingelanlagen mit Schnappschlössern an der Haustür, dadurch hätten Brandstifter "freie Bahn", denn solche Eingänge seien selten verschlossen. Im schlimmsten Falle könnten die Täter bis zum Dachboden vordringen und dort zündeln.

Deshalb empfiehlt die Kripo dringend den Einbau von Hausklingelanlagen. Darüber hinaus würden die Polizisten am liebsten eigenhändig alle Kartons entfernen, die in Hausfluren abgestellt und mit Werbematerial gefüllt werden. Auch sie sind "verlockende Objekte" für Brandstifter und liefern zudem Brennmaterial für Kinderwagen oder Postkästen, die sich damit anzünden lassen.

Die Einsätze der Wehr verliefen bei allen Brandstiftungen in Prenzlauer Berg problemlos. Wie berichtet, hatte es dagegen in der Silvesternacht erhebliche Schwierigkeiten gegeben, weil die Rechner der Leitstelle zusammengebrochen waren. Inzwischen arbeitet das System wieder reibungslos, die Ursache des Ausfalls wird gesucht. Ein Ergebnis soll in fünf Tagen vorliegen. Die jetzigen Rechner sind ohnehin nicht mehr lange in Betrieb: Mitte dieses Jahres soll die Feuerwehr im Neubau ihrer Leitstelle in Siemensstadt eine modernere und leistungsfähigere Anlage übernehmen.

cs

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