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Berlin: Laut PDS plant der Senat den Ausstieg aus dem Projekt - Strieder dementiert

Nach Vermutungen der PDS bereitet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einen endgültigen Ausstieg aus dem vorläufig gestoppten Neubauprojekt für das Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" vor. Die Partei zitierte am Mittwoch aus einem Schreiben der Senatsverwaltung, das dem Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses vorliegt und in dem es heißt: "Alternativen werden mit ihren urheberrechtlichen und finanziellen Auswirkungen untersucht.

Nach Vermutungen der PDS bereitet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einen endgültigen Ausstieg aus dem vorläufig gestoppten Neubauprojekt für das Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" vor. Die Partei zitierte am Mittwoch aus einem Schreiben der Senatsverwaltung, das dem Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses vorliegt und in dem es heißt: "Alternativen werden mit ihren urheberrechtlichen und finanziellen Auswirkungen untersucht." Die Sprecherin von Senator Peter Strieder, Petra Reetz, versicherte, man habe sich keineswegs vom Bauprojekt des Architekten Peter Zumthor verabschiedet.

Er habe allerdings einen Vertrag unterschrieben, demzufolge der Bau für 45 Millionen errichtet werden sollte. Man erwarte von ihm noch vor der Sommerpause eine bis ins Detail nachvollziehbare Kalkulation. Bislang gebe es nur hypothetische Zahlen. Sollten allerdings die bislang genannten Mehrkosten von 25 Millionen nicht deutlich unterschritten werden, werde man über architektonische Alternativen für diesen wichtigen Neubau nachdenken. Seine Fertigstellung aber bleibe oberste Prämisse.

Strieder hatte bereits früher mitgeteilt, dass sich der auf ursprünglich 45 Millionen Mark veranschlagte Bau des Schweizer Architekten Peter Zumthor auf mindestens 70 Millionen Mark verteuern werde. Mit einer Wiederaufnahme der wegen einer umstrittenen Kostenexplosion gestoppten Bauarbeiten wird 2000 offenbar nicht mehr gerechnet, eine Fertigstellung wird jetzt erst Ende 2003 oder Anfang 2004 erwartet. Der PDS-Politiker Wolfgang Brauer kritisierte, dass 1996 ein Vertrag über das Projekt auf der Grundlage "ungeprüfter Bauplanungsunterlagen" erfolgt sei und der künftige Nutzer - die Stiftung Topographie des Terrors - völlig unzureichend in die weiteren Projektplanungen einbezogen worden sei.

Auch werde von der Verwaltung der "schwarze Peter" jetzt den "nicht nachvollziehbaren Mehrkostenforderungen" der Baufirma zugeschoben, die zudem wie das gesamte Vertragswerk noch immer dem Parlament vorenthalten würden. C. v.

C. v. L.

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