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Berlin: Lauter Flieger, die nicht flogen

Unkontrollierte Abstürze beim Red-Bull-Tag am Wannsee

Das Allererstaunlichste ist doch, dass sich seit nunmehr vier Jahren Menschen finden, die geduldig ein aufwändiges und flugunfähiges Fluggerät herstellen, um sich damit unter großem Hallo von einer Rampe in den Wannsee zu stürzen. Aber es gibt sie. Und Zigtausende, die das sehen wollen.Also war auch am gestrigen Sonntag wieder schwer was los, als ab um 12 Uhr das erste bunte Pappmonstrum im hohen Bogen in den Badesee flog. Motto des diesjährigen RedBull-Flugtages: „Piloten ist nix verboten“. Neben Flugbahn bewertet eine Jury auch den aeronautischen Niedergang an solchen und den Style des Fluggeräts. Je spektakulärer desto besser. Und so flogen sie: Pferdekutschen, monströse Biene-Maja-Figuren, Formel-1-Wagen, eine Flugsau, ein Hubschrauber, der nichts taugte und vieles andere, was nicht in die Luft gehört. Die Anforderungen sind zählbar: Die Fluggeräte dürfen nicht breiter sein als neun Meter und sollen von Menschenhand hergestellt sein. Außerdem müssen sie schwimmfähig sein, damit der Pilot nicht ertrinkt.

Zwischen halb 11 und 17 Uhr gab Red Bull am Wannsee den Ton an, 30000 Besucher kamen und verstopften die Straßen. Die Polizei sperrte wegen des Andrangs zwei Stunden die Avus-Abfahrt Spanische Allee, 15 Autos wurden abgeschleppt und 62 Knöllchen geschrieben – denn die Havelchaussee ist Wasserschutzgebiet. Ha

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