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Berlin: Lautes Schreien ist die beste Waffe

Wie schreitet man gegen Randalierer und Gewalttäter geschickt ein, ohne sich und andere zusätzlich zu gefährden? Das Team des AntiGewalt-Projektes der Berliner Polizei gibt solche Tipps in Seminaren (Telefon: 699 35 044).

Wie schreitet man gegen Randalierer und Gewalttäter geschickt ein, ohne sich und andere zusätzlich zu gefährden? Das Team des AntiGewalt-Projektes der Berliner Polizei gibt solche Tipps in Seminaren (Telefon: 699 35 044). Hier einige Ratschläge:

Nicht provozieren

Man sollte einen Täter sehr bestimmt ansprechen, aber maßvoll und sachlich bleiben – und die Form wahren: Also nicht ,Du‘, sondern ,Sie‘ sagen.

Diskussionen vermeiden

Egal, ob es um eine Sachbeschädigung oder Angriffe auf Menschen geht – auf keinen Fall sollte sich der Helfer auf Diskussionen mit den Tätern einlassen. „Debatten eskalieren fast immer“, warnen die Experten.

Auf Distanz gehen

Nach dem ersten verbalen Einschreiten sollte man Abstand wahren und möglichst den Ort schleunigst verlassen – vorausgesetzt, es sind keine Opfer in Gefahr. Nehmen die Täter die Verfolgung auf, lassen sie sich in der Regel durch Schreien verunsichern. Dadurch ist die Situation für sie nicht mehr einschätzbar. Also: Auf der Flucht Lärm machen – der Schrei als Waffe.

Notbremse ziehen

In Bussen und Bahnen empfiehlt die Polizei den Griff zur Notbremse und zum Handy, „um professionelle Helfer herbeizuholen“. Verunsichernd wirkt auf Täter auch ein Ruf: „Ich hol’ die Polizei!“ – oder: „Seht mal alle her, was die Kerle machen!“ Niemals sollte man sie jedoch selbst körperlich angreifen.

Umstehende direkt ansprechen

Wer einschreitet, bekommt selten Unterstützung. Andere Zeugen sind häufig erstarrt – es ist schwer, sie mit allgemeinen Hilfsappellen zu mobilisieren. Deshalb der Tipp: „Nehmen Sie Umstehenden die Chance, sich hinter anderen zu verstecken. Sprechen Sie Leute direkt an: ,Bitte helfen auch Sie!‘“ cs

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