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Berlin: Lebensmüden mit Elektroschock gerettet Mann wollte sich in Tiefe stürzen

SEK setzte erneut Spezialgerät ein

Zum fünften Mal getestet, zum fünften Mal erfolgreich: Das Spezialeinsatzkommando rettete in der Nacht zu Sonntag einen Lebensmüden mit dem „Air Taser“, einer Art Elektroschockgerät. Der 37Jährige, der sich zuvor mehrmals mit einem Messer in den Körper gestochen hatte, wollte sich aus einem Treppenhaus der Peruanischen Botschaft in der Mohrenstraße in Mitte in die Tiefe stürzen. Nachdem ein Seelsorger vergeblich stunden- lang mit dem aus Baden-Württemberg stammenden Mann gesprochen hatte, setzte ein SEK-Polizist um 22 Uhr das Gerät ein – in letzter Sekunde. Der Lebensmüde kletterte gerade über die Brüstung. 50 000 Volt lähmten den Mann für Sekunden, so konnte er überwältigt werden.

Der Taser verschießt aus etwa fünf Metern kleine Metallpfeile, die an dünnen Drähten mit der Pistole verbunden sind. In der Regel reichen zwei Sekunden unter Spannung, um einen Angreifer oder Lebensmüden zu stoppen; nach fünf Sekunden schaltet das Gerät automatisch ab. Die Wirkung ist extrem unangenehm – die Muskeln verkrampfen derartig heftig, dass man in der Regel einfach umfällt. Dies ist ungefährlich und ohne Nebenwirkungen, selbst für Menschen mit Herzschrittmacher. Alle SEK-Beamten haben die neue amerikanische Waffe schon einmal an sich ausprobieren lassen. Trotz der Erfolge ist der im August 2001 vom SEK begonnene Test noch nicht abgeschlossen, da die Zahl der Einsätze noch zu gering ist. Ha

Infos: www.bdk-brandenburg.de/pro_011001e.html

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