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Berlin: Leerstuhl

zum Thema: Den Staat bekämpfen – aber richtig Das Führen politischer Kampagnen will gelernt sein, zumal, wenn es gegen einen starken Gegner wie den demokratischen Staat geht. Deshalb ist es schade, dass noch kein Modellstudiengang zum Berufsziel des Diplom-Kampagneros weist; nicht einmal ein lumpiges Fachhochschulstudium zum Demonstrations-Fachwirt (FH) gibt es bislang.

zum Thema: Den Staat bekämpfen – aber richtig Das Führen politischer Kampagnen will gelernt sein, zumal, wenn es gegen einen starken Gegner wie den demokratischen Staat geht. Deshalb ist es schade, dass noch kein Modellstudiengang zum Berufsziel des Diplom-Kampagneros weist; nicht einmal ein lumpiges Fachhochschulstudium zum Demonstrations-Fachwirt (FH) gibt es bislang.

Dabei hätten wir in Berlin schon längst den passenden Hochschullehrer: Peter Grottian, dessen übliche Berufsbezeichnung „Politologe“ viel zu kurz greift. Hartz IV ist für ihn, was der Teufel für die spanische Inquisition war, das Mäßigungsgebot für Beamte hat er als tückische Fessel neoliberaler Finanzkreise durchschaut, ja, er gibt den Rächer der Enterbten mit so viel Wucht, dass er dieser Arbeit sogar seine regelmäßig auftretenden Sabbatjahre widmet.

Dennoch lässt er seinen Bürostuhl auch dann nicht leer, stellt sogar das Telefonnetz der FU selbstlos in den Dienst des höheren Ziels. „Wie man den Staat an den Kosten seiner Bekämpfung beteiligt“ – das könnte glatt das erste Seminar am Kampagnen-Fachbereich sein. Grottian gründet ihn spätestens im nächsten Sabbatjahr.

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