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Berlin: Legal, illegal...

Von Bernd Matthies Berlin ist ja nun nicht irgendeine Metropole. Sondern die Metropole schlechthin.

Von Bernd Matthies

Berlin ist ja nun nicht irgendeine Metropole. Sondern die Metropole schlechthin. Und deshalb steht sie in permanentem Wettstreit mit den anderen Metropolen schlechthin; ihre kreativen Köpfe laufen auf Hochtouren, erbrüten Idee um Idee. Was könnte den Touristen, den ausländischen Geschäftsmann, den Studenten an einer solchen Stadt noch reizen?

Na, und so sind die Kreativen auf das illegale Restaurant gekommen. Eine Supersache! Alle flüstern drüber, geben sich unter der Hand die Nummer 51 weiter. Was? Geschlossen? Nehmen wir eben die 52. Der Vorteil liegt ja auf der Hand: Alles, was den kreativen Koch in seiner Tätigkeit einschränkt, die Umsatzsteuer, die Gesundheitskontrollen, die Bauaufsicht, die Kreditkartengebühren – alles weg. Da die Gäste aber praktisch das Gleiche bezahlen wie im legalen Restaurant, stimmt dann auch das Ergebnis. Ein Wunder. Und aufregend ist das Ganze: Werden wir live eine Razzia miterleben? Hat der Koch wieder diese leckeren Salmonellen mitgebracht?

Ein Touristen-Hit, wie gesagt. Allerdings wäre noch ein kleines Problem zu lösen. Denn die besten illegalen Drei-Sterne-Restaurants nützen ja nichts, wenn niemand ihre Adresse kennt. Es müsste also eine Art Underground-Michelin her, der von den Marketing-Leuten verteilt wird, aber nie der Obrigkeit in die Hand fallen darf. Das wird sich machen lassen.

Nur: Die Konkurrenz schläft nicht. Also muss Berlin einen Schritt weiter gehen. Treffen wir uns beim illegalen Zahnarzt! Der Gipfel von Schmerz und Aufregung!Die Adresse kennt Ihr örtlicher Taxifahrer.

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