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Update

Lehrer-Streik in Berlin: GEW: Mehr als 2000 Lehrer beteiligen sich am Streik

Der zweite Tag des Lehrer-Streiks formiert sich langsam. GEW-Sprecher Tom Erdmann spricht von über 2000 streikenden Lehrern. Um zehn Uhr begann der Protestzug an der CDU-Zentrale am Wittenbergplatz, führte zur SPD-Landeszentrale nach Wedding und soll weiter zur Bundeszentrale Wilhelmstraße führen.

Auch am zweiten Streiktag standen am Donnerstagmorgen wieder vor Dutzenden Schulen Lehrer, um auf ihren Arbeitskampf aufmerksam zu machen. Im Laufe des Vormittages stieg die Zahl der streikenden Lehrer auf über 2000 Beteiligten, wie der Sprecher der Gewerkschaft für Erziehung und Gewerkschaft, Tom Erdmann, dem Tagesspiegel sagte. Aufgrund von Rückmeldungen aus den Schulen erwartete die GEW-Vorsitzende Doreen Siebernik am Morgen eine hohe Streikbeteiligung. Dem Tagesspiegel sagte sie: „Die Beteiligung wird mindestens so gut wie am Mittwoch.“ Die gestrige Streikbeteiligung von knapp 1900 Kollegen habe gezeigt, „dass wir mobilisieren können“, sagte sie dem Tagesspiegel. Allerdings blieb das  Ausmaß der Beteiligung hinter dem zurück, was nach den sehr gut besuchten Personalversammlungen vom Dienstag erwartet worden war.

Um 10 Uhr ziehen die Lehrer von CDU zur SPD los

Angesichts von rund 9000 Lehrern im Angestelltenverhältnis hatten manche Gewerkschafter auf eine bessere Beteiligung gehofft als bei den Streiks im Frühjahr. Auch Siebernik hatte die Zahl von 4000 Streikenden vor einigen Tagen noch für möglich gehalten. Am Donnerstag verwies sie aber darauf, dass viele junge Kollegen nicht streikten, weil sie sich noch in der Probezeit befänden. Eine Streikbeteiligung könne sich da nachteilig auswirken.  Die Lehrer ziehen heute um 10 Uhr zur CDU-Zentrale am Wittenbergplatz und von dort aus zur SPD in der Wilhelmstraße. Dort spricht um 11.30 Uhr die GEW-Bundesvorsitzende.

Aus den Schulen wurde wieder über massenhaften Unterrichtsausfall berichtet. Da jeder Lehrer im Schnitt fünf Stunden pro Tag unterrichtet, sind von dem Ausstand Zehntausende Schüler betroffen. Die kleineren Klassen werden von Erziehern oder nicht streikenden Lehrern betreut.

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