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Berlin: Leichtathletik-WM 2009 soll die Straße erobern

Mehr Laufwettkämpfe in Berlins Innenstadt geplant

Der Berlin-Marathon bringt die Stadt inzwischen ein ganzes Wochenende auf die Beine, die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 sollen das sogar eine ganze Woche schaffen. Die Veranstalter haben Großes vor: die Leichtathletik ein bisschen rauszuholen aus dem Stadion und ins Zentrum der Stadt zu bringen. Zum ersten Mal sollen bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften Start und Ziel aller Straßenlaufwettbewerbe in die Stadt verlegt werden, also sowohl der Marathon als auch die vier Wettbewerbe der Geher. „Wir planen zurzeit mit einem Start- und Zielbereich am Brandenburger Tor“, sagte Heinrich Clausen vom Berliner Organisationskomitee für die WM 2009 am Mittwoch am Rand der Europameisterschaften in Göteborg.

Noch benötigt das Organisationskomitee zwar die Zustimmung des Internationalen Leichtathletik-Verbandes, doch daran bestehen derzeit kaum Zweifel. „Wir wollen eine Party in der Stadt feiern und auch den Menschen die Leichtathletik nahebringen, die normalerweise nicht ins Stadion gehen“, sagte Clausen. Er denkt an einige Mitmachangebote, statt „Public viewing“ wie bei der Fußball-WM solle es Mitte August 2009 im Tiergarten „Public doing“ geben.

Schon jetzt berät sich das Organisationskomitee mit den Veranstaltern des Berlin-Marathons. Die gleiche Streckenführung werde es jedoch nicht geben, geplant ist derzeit ein 10-Kilometer-Rundkurs. Mehr als 2700 Athleten und Offizielle werden 2009 zu den Leichtathletik-Weltmeisterschaften erwartet. Sie sollen alle im Hotel Estrel und Hotel Berlin untergebracht werden. „Unser Ziel ist es, durch diese Konzentration eine Atmosphäre wie im Olympischen Dorf zu erzeugen, wo die Athleten sich begegnen und zusammen wohnen“, sagte Clausen.

Um die Weltmeisterschaften kümmern sich im Moment sieben hauptamtlich Angestellte, 2008 soll die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter auf 50 erhöht werden. „Dazu kommen noch viele Honorarkräfte, ehrenamtliche Helfer und externe Firmen, die wir beauftragen“, sagt Heiner Henze, der Geschäftsführer des Organisationskomitees. Von den Gesamtkosten in Höhe von 45 Millionen Euro werden nach Henzes Rechnungen 17 Millionen durch den Ticketverkauf und bis zu sieben Millionen durch Vermarktungsaktionen eingenommen. Der Senat hat bereits zugesichert, bis zu zwanzig Millionen Euro für die Veranstaltung aufzubringen.

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