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Berlin: Lichtröhren für den Regionalbahnhof - Nördliches Zwischengeschoss eröffnet

Rechtzeitig zur Berlinale im Sony-Komplex funkelt im Untergrund ein von Erdreich und Beton umgebener "Kristall". So hat der Architekt Johannes Modersohn den Regionalbahnhof Potsdamer Platz konzipiert, dessen Fußgängerpassage, Passerelle genannt, gestern auch im nördlichen Bereich eröffnet worden ist.

Rechtzeitig zur Berlinale im Sony-Komplex funkelt im Untergrund ein von Erdreich und Beton umgebener "Kristall". So hat der Architekt Johannes Modersohn den Regionalbahnhof Potsdamer Platz konzipiert, dessen Fußgängerpassage, Passerelle genannt, gestern auch im nördlichen Bereich eröffnet worden ist. Damit hat der Sony-Komplex einen direkten Zugang zum S-Bahnhof und zu den Potsdamer Platz Arkaden. Allerdings hatte Sony seine Arbeiten am schmalen Bahnhofszugang noch nicht beendet, als um 13 Uhr das Gitter aufgeschlossen wurde.

Architekt Johannes Modersohn hat die Wände des Zwischengeschosses mit Glas versehen, das von hinten beleuchtet wird. Die Decke ist blau gestrichen und wird ebenfalls von Lampen angestrahlt. Damit will Modersohn einen aufgeschnittenen Kristall assoziieren. Der knapp 20 Meter unter der Erde liegende Regionalbahnhof soll nicht wie eine Höhle wirken.

Natürliches Licht wird später durch die beiden Hauptzugänge die Station erhellen. Clou sind aber die elf Lichtröhren, Light Pipes genannt, die es in dieser Form bisher nur in St. Petersburg gibt. Sie bündeln das Tageslicht und leiten es in den Bahnhof hinab. Tief unter der Erde kann man so mitten in der Sonne stehen. Nachts werden die Röhren aus dem Bahnhof heraus beleuchtet, so dass die Station auch an der Oberfläche ein markantes Zeichen erhält.

Der neue Regionalbahnhof wird rund 280 Millionen Mark kosten. Die Fernzüge im Nord-Süd-Tunnel werden die beiden äußeren Gleise nutzen und ohne Halt durch den Bahnhof fahren, während die beiden inneren Gleise für die Regionalzüge vorgesehen sind, die hier stoppen. Eine 30 mal 70 Meter große Öffnung im Zwischengeschoss ermöglicht durch Glaswände einen Blick auf die Bahnsteige. Dieses Konzept würde allerdings nicht aufgehen, wenn durch die Röhren der Transrapid schweben würde, was nach dem Scheitern der Verbindung Berlin - Hamburg jetzt erwogen wird.

Neben dem neuen Regionalbahnhof, der nach Abschluss der Arbeiten für den Tunnel und den Lehrter Bahnhof 2005 eröffnet werden soll, befindet sich der S-Bahnhof aus den 30er Jahren. Beide Stationen sind durch die Passerelle verbunden. Gewissermaßen an der Decke des Zwischengeschosses aufgehängt ist die Anlage für die geplante U-Bahn-Linie U 3 (Adenauerplatz-Weißensee), die erst in den 30er Jahren gebaut werden soll. Einen direkten Zugang zum U-Bahnhof Potsdamer Platz gibt es dagegen nicht.

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