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Berlin: „Lilli Marleen“ will nach Berlin

Wenn sie ihr Wort wahr macht, hat Berlin bald einen Weltstar mehr als neuen Bürger. „Ich denke daran, nach Berlin umzuziehen“, sagte Hanna Schygulla gestern im wieder eröffneten Kino Babylon, „die Leute sagen, hier bewegt sich was“.

Wenn sie ihr Wort wahr macht, hat Berlin bald einen Weltstar mehr als neuen Bürger. „Ich denke daran, nach Berlin umzuziehen“, sagte Hanna Schygulla gestern im wieder eröffneten Kino Babylon, „die Leute sagen, hier bewegt sich was“. Legerbequem in eine weite schwarze Hose gekleidet, in weißer Bluse mit schwarzer Weste und ebensolchem Schlips, präsentierte sich die in Fassbinder-Filmen berühmt gewordene Schauspielerin und Wahl-Pariserin den Fans am Rosa-Luxemburg-Platz gleich doppelt: Sie war in ihrem 1981 von Rainer Maria Fassbinder gedrehten Film „Lilli Marleen“ zu sehen – und auf der Bühne mit einer Lesung aus „Du … Augen wie Sterne“. So heißt der Band, der 60 Jahre Hanna Schygulla feiert. Eigentlich las sie nicht, sondern plauderte mit weicher Stimme auch über Intimes. „Ich bin noch nicht renoviert“, sagte sie zu ihrer Aversion gegen das Liften. Und verriet, dass sie ihre Augen eigentlich nie schön fand – „deshalb habe ich sie wohl immer so eingekohlt“. Je länger sie sprach, desto jünger schien sie zu werden – gleich den zahlreichen Schygulla-Konterfeis über ihr auf der Leinwand. Starqualität bewies sie später im Foyer – da schrieb sie mit unendlicher Geduld und großzügiger Schrift ihren Namen in ihr Buch. Einer wünschte sich „Take it easy“ dazu, für seine Mutter. Die sei ein Steinbock wie Hanna Schygulla und werde 60 – aber käme damit nicht so gut klar. hema

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