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Linke: Berlins WASG demnächst dreigeteilt

Führung um Lucy Redler will heute BASG gründen

Es dürfte einer der letzten großen Auftritte von Lucy Redler sein. Heute treffen sich die PDS-feindlichen Teile der Berliner Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG), um eine neue Organisation zu gründen, die künftig unabhängig von der PDS-freundlichen Bundes-WASG arbeitet. Hintergrund der Versammlung in einem Kreuzberger Seniorenzentrum: Im Juni will die WASG mit der PDS zur gesamtdeutschen Linkspartei fusionieren. Das wollen die Berliner WASGler um ihre Vorsitzende Lucy Redler nicht mitmachen, weil sie der PDS vorwerfen, als Teil des rot-roten Senats „Sozialabbau“ zu betreiben.

Was die Alternative sein soll, ist bei den PDS-Gegnern allerdings so sehr umstritten, dass Berlins WASG sich voraussichtlich in drei Teile spalten wird. Die von Redler geführte Gruppe, die der linksdogmatischen SAV (Sozialistische Alternative) zuzurechnen ist, plant eine antikapitalistische Gruppe, deren Name lauten soll: „Berliner Alternative für Arbeit, Solidarität und Gegenwehr“ (BASG). Eine kleinere Gruppe will sich dagegen als Sammelbecken für alle offenhalten, die sich gegen Sozialabbau und „Neoliberalismus“ einsetzen, also auch für sozial orientierte Christdemokraten, sagt Gerhard Seyfarth, Noch-Sprecher der Berliner WASG. Eine dritte Gruppe will der Bundespartei folgen und mit der PDS fusionieren. Durch die Spaltung in drei Teile könnte diese Minderheit am Schluss die stärkste Fraktion sein. Zum Schwur kommt es am 22. Mai. Dann soll ein letzter Parteitag der Berliner WASG beschließen, wie es für wen weitergeht. lvt

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