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Linke Szene rüstet sich: Proteste gegen nächste Räumung

Wenige Tage nach dem Aus für die Liebigstraße 14 mobilisiert die linke Szene zur nächsten Hausverteidigung. Am 3. März soll erneut ein linkes Projekt in Friedrichshain geräumt werden.

Das Erdgeschoss der „Scharni 29“ in der Scharnweberstraße soll geräumt werden. Dem Verein „Scharnwebers“, der im Erdgeschoss einen „Schenkladen“ betreibt, wurde vor wenigen Tagen die Räumungsankündigung des Gerichtsvollziehers zugestellt. Diese ist auf den 3. März 10.30 Uhr terminiert. Im Herbst war in dem Haus bereits eine Wohnung geräumt worden, weil die Bewohner keine Miete mehr gezahlt hatten. Die Nutzer streiten seit längerem mit dem Eigentümer des Altbaus.

Die Polizei bereitet sich deshalb auf den nächsten Einsatz vor, der aber voraussichtlich deutlich kleinere Ausmaße haben wird als am 2. Februar bei der Liebig 14. Über 2500 Beamte waren im Einsatz gewesen; an den Tagen davor und danach hatte es zahlreiche gewalttätige Demonstrationen und Anschläge gegeben. Nach Angaben der Polizei war der Sachschaden höher als am 1. Mai. Am heutigen Sonntag will die Szene auf einer „Autonomen Vollversammlung“ über die Liebig 14 und die Scharni 29 diskutieren. Derzeit ist die Mobilisierung noch gering, was sich aus Sicht von Beobachtern in den kommenden Wochen ändern könnte.

Auf der Internetseite der Liebig 14 heißt es: „Diese Räumung bedeutet nicht das Ende, sondern das Aufflammen unserer Wut.“ Jetzt wurden im Internet die Adressen der Firmen veröffentlicht, die für den Hauseigentümer die Liebigstraße 14 entrümpeln sollen – verbunden mit einer Aufforderung zu Anschlägen: „Wie jede beteiligte Firma freut auch sie sich über Besuch und Inspektion der Bauflotte bei Nacht“, heißt es auf einer Seite der Liebig 14.

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