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Berlin: Linksextremisten verübten 77 Straftaten in sechs Tagen

Während der sogenannten „Freiraum-Aktionstage“ vom 27. Mai bis 1.

Während der sogenannten „Freiraum-Aktionstage“ vom 27. Mai bis 1. Juni haben Linksextremisten 77 Straftaten begangen. Sieben Polizisten wurden verletzt und 17 Autos in Brand gesteckt. Zwölfmal wurde Landfriedensbruch begangen, zehnmal Widerstand gegen Polizisten geleistet und elf weitere Sachbeschädigungen verübt. Die Polizei nahm 47 Verdächtige fest, darunter zwei Frauen. Diese Bilanz hat Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses gezogen.

Die von den Linksextremisten als „Freiraum-Aktionstage“ bezeichneten Vorgänge begannen mit der Besetzung eines leer stehenden Hauses in der Michaelkirchstraße in Mitte am 27. Mai. Die Polizei räumte das Haus, in den folgenden Tagen steckten die Linken immer wieder Autos in Brand und attackierten unter anderem auch die McDonalds-Filiale in der Kreuzberger Wrangelstraße. Die Linken hätten im Internet viel Werbung für die Aktionen gemacht, so dass sich die Polizei gut habe vorbereiten können, sagte Polizeipräsident Glietsch. Täglich seien bis zu 550 Polizisten im Einsatz gewesen.

Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion warf Innensenator Ehrhart Körting (SPD) vor, er habe die Gewalt von Linksextremen in Berlin in den vergangenen Jahren verharmlost und die linksradikale Szene „kleingeredet“. Körting wies die Kritik zurück. Der Senat habe immer wieder auf die Gefahr hingewiesen, die von „einer kleinen, gewaltbereiten Gruppe im Bereich des linken Extremismus“ ausgehe. Er selbst habe dies zuletzt bei der Vorstellung des jüngsten Verfassungsschutzberichtes am 28. Mai getan. Dennoch wolle man an der Strategie der Deeskalation festhalten, die sich am 1. Mai dieses Jahres erneut bewährt habe. Es sei gelungen, die Gewaltspirale zurückzudrehen, sagte Körting. clk

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